Viele kennen die Radermachera womöglich unter der Bezeichnung Zimmeresche. Dabei hat diese Pflanze so gar nichts mit unserer Esche zu tun, die in Europa als prächtiger Baum zu finden ist. Die Zimmeresche stammt aus Asien, genauer aus China und kam erst 1983 zu uns. Da die Radermachera aus den Tropen kommt, kann sie bei uns nicht im Freien angepflanzt werden, sondern dient ausschließlich als Zimmerpflanze. Den Namen Zimmeresche verdankt sie wohl der großen Ähnlichkeit zu den Eschen. Wir sehen uns die Radermachera mal etwas genauer an.
Radermachera – ein Steckbrief
- Botanischer Name: Radermachera sinica
- Alternative Namen: Zimmeresche, chinesischer Smaragdbaum
- Wuchshöhe: bis zu 10 Meter, als Zimmerpflanze bis zu 2 Meter
- Blüte: von Juni bis August in freier Natur, Zimmereschen blühen als Zimmerpflanze in der Regel nicht
- Nicht winterhart, darf im Sommer nach draußen
- Ungiftig für Mensch und Tier
So fühlt sich die Zimmeresche wohl
Besonders gerne wird die Radermachera als Büropflanze oder für größere Räume zuhause genutzt. Durch Ihre stattliche Größe, die bis zu 2 Meter erreichen kann, benötigt sie auch ein klein wenig mehr Platz als andere Zimmerpflanzen. Der Standort, den die Zimmeresche bevorzugt, sollte hell sein. Dabei sollten Sie auf pralle Mittagssonne verzichten und eher einen halbschattigen Standort wählen. Wenn es draußen wärmer wird, dürfen Sie die Zimmeresche auch gerne auf den Balkon oder die Terrasse bringen. Wichtig ist, dass Sie sie draußen nicht vergessen, denn wenn die Temperaturen in der Nacht unter 10 Grad fallen, sollten Sie sie schnell wieder nach drinnen holen.
Beim Substrat müssen Sie nichts weiter beachten, herkömmliche Pflanzenerde reicht der Radermachera vollkommen aus. Möchten Sie Ihr etwas Gutes tun, dann mischen Sie die Erde mit Sand, so kann das Substrat die Feuchtigkeit länger speichern.
Die Pflege der Radermachera
- Zimmeresche gießen
Da die Radermachera aus den Tropen kommt, mag sie es gerne feucht. Beim Pflegen der Pflanze sollten Sie immer darauf achten, dass die Erde leicht feucht ist. Nicht nass und vor allem keine Staunässe entstehen lassen, denn das mag sie nicht. Entweder nutzen Sie einen Blumenkübel mit einem Loch im Boden, durch das überschüssiges Gießwasser ablaufen kann, alternativ können Sie auch eine Drainage einfügen. Was die Zimmeresche ebenfalls liebt, ist ein Wasserbad. Tauchen Sie den Zimmerbaum einmal pro Woche, indem Sie den Wurzelballen so lange unter Wasser tauchen, bis keine Luftbläschen mehr aufsteigen. - Radermachera Düngen
Von März bis August sollten Sie den Baum alle zwei Wochen mit einem flüssigen Grünpflanzendünger versorgen. In der übrigen Jahreszeit geben Sie der Pflanze bitte keinen Dünger. - Zimmeresche schneiden
Ein Schnitt ist bei der Zimmeresche in der Regel nicht nötig. Sollte sie zu dünn und schmächtig wachsen, dann schneiden Sie den Baum zurück und zwar am besten kurz vor dem neuen Austrieb im Frühling. Achten Sie darauf, dass Sie nicht ins alte Holz schneiden, da die Radermachera sonst sehr langsam austreibt. Gerne können Sie auch immer wieder die Triebspitzen kappen, so wird ein buschiger Wuchs angeregt. - Radermachera umtopfen
Ein bestimmtes Zeitintervall, wann Sie die Radermachera umtopfen sollten, gibt es nicht. Der richtige Zeitpunkt ist immer dann da, wenn Wurzeln aus dem Topf herauswachsen. Dann sollten Sie einen größeren Topf besorgen und dem Zimmerbaum ein neues Zuhause geben. Kontrollieren Sie dabei die Wurzeln, sollten Sie verfaulte vorfinden, werden diese einfach entfernt. Denken Sie beim Umtopfen an die Drainage bzw. das Loch im Topf. Am besten wird vor dem Neuaustrieb im Frühjahr umgetopft. - Zimmeresche überwintern
In der Regel müssen Sie im Winter für die Zimmeresche keinen neuen Standort suchen. Wobei es immer besser ist, wenn der Baum nicht zu warm steht, da er sonst anfällig für Schädlinge ist. Die idealen Temperaturen liegen bei 12 bis 16 Grad, aber auch bei 20 oder 22 Grad ist das Überwintern kein Problem. Achten Sie nur darauf, dass die Radermachera nicht direkt neben einer Heizung steht. Möchten Sie Ihr einen kühleren Standort geben, dann ist ein nicht beheiztes Zimmer oder das Treppenhaus ideal. Der Standort darf weiterhin hell sein, gedüngt wird nicht und gegossen nur so viel, dass die Erde nicht austrocknet. - Die Zimmeresche vermehren
Radermachera sinica können Sie auf zwei unterschiedliche Arten vermehren zum einen durch Aussaat, zum anderen durch Ableger. Die Aussaat gestaltet sich dahingehend schwierig, da die Zimmeresche bei uns kaum Blüten bzw. Samen produziert. Auch das Kaufen von Samen ist nicht einfach, da diese nur selten angeboten werden. Zudem verlieren die Samen schnell ihre Keimfähigkeit, weswegen sie nur frisch zu verwenden sind.Viel einfacher ist es, Stecklinge zu schneiden. Dazu werden bis zu 15 Zentimeter lange Kopfstecklinge abgeschnitten, die unteren Blätter werden entfernt und der Steckling in Anzuchterde gegeben. Nun kommt eine durchsichtige Plastikhaube, die mit kleinen Löchern versehen ist, über die Pflanze. Regelmäßig gießen und ab und zu lüften nicht vergessen. Der Standort sollte hell sein, pralle Sonne bitte vermeiden. Sobald sich die ersten Blätter bilden, ist die Jungpflanze angewachsen. Nun können Sie die Haube entfernen, die Pflanze in einen größeren Topf geben und in den ersten Wochen bzw. Monaten noch halbschattig bis schattig stellen.
Krankheiten und Schädlinge an der Radermachera
Krankheiten sind bei der Radermachera sehr selten und auf Pflegefehler zurückzuführen.
- Wenn der Baum die Blätter hängen lässt und diese gelb werden und vertrocknen, ist das Substrat zu trocken.
Welke Blätter können aber auch ein Anzeichen für Wurzelfäule sein. Dann wird zu oft zu viel gegossen oder die Pflanze steht im Wasser. Staunässe ist unbedingt zu vermeiden! - Steht die Zimmeresche in der prallen Sonne, dann kann dies zu Sonnenbrand führen. Dies erkennen Sie, wenn sich die Blätter braun/schwarz verfärben.
- Schädlinge treten bei der Zimmeresche zumeist im Winter auf, wenn die Pflanze zu warm und zu trocken steht. Dann können sich Blattläuse, Schildläuse oder Spinnmilben breitmachen. Bei einem leichten Befall kann es helfen, wenn Sie den Baum abduschen. Ansonsten können Sie Läuse zum Beispiel mit Knoblauch oder mit einem Milch-Wasser-Gemisch bekämpfen, Spinnmilben mit einer Mischung aus Wasser und Rapsöl.