Solanum pseudocapsicum: Der Korallenstrauch als Zimmerpflanze

Korallenstrauch - leuchtende Beeren

Der Korallenstrauch ist nicht selten als Zimmerpflanze in Haushalten oder Büros zu sehen. Neben den leuchtend orangeroten Beeren, die eine außerordentlich hübsche und auffallende Zierde sind, ist es sicher die pflegeleichte Art dieser immergrünen Pflanze, die sie recht beliebt macht. Die für diese Pflanze charakteristischen Beeren, die in Trauben heranwachsen, erscheinen zumeist im Herbst und Winter. Allerdings sind diese dekorativen Früchte des Korallenstrauchs giftig – es handelt sich bei der Pflanze um ein Nachtschattengewächs – sodass diese nicht zum Verzehr geeignet sind. Platzieren Sie die Zimmerpflanze am besten so, dass kleine Kinder und Haustiere nicht an die Zierpflanze gelangen und sich an den Beeren bedienen können.

Dieses Nachtschattengewächs, dessen botanischer Name Solanum pseudocapsicum lautet, ist auch unter den Alternativnamen Korallenbeere oder Christbeere bekannt. Aufgrund des kompakten Wuchses ist diese immergrüne Pflanze wie geschaffen für das Wachsen und Gedeihen in Blumentöpfen oder anderen Pflanzgefäßen, in denen sie sich entfalten kann. In ihrer südamerikanischen Heimat, den dortigen tropischen Regionen, kann der Korallenstrauch etwa einen halben bis ganzen Meter in die Höhe wachsen. In diesem Artikel erfahren Sie mehr über die Pflege und wie Sie den attraktiven Korallenstrauch mit seinem dekorativen Charakter gesund und schön halten können.

Äußere Merkmale des Korallenstrauchs

Viele Zimmerpflanzen ziehen die Blicke aufgrund der Blüten auf sich – mal sind sie groß, mal leuchtend oder auch exotisch anmutend. Solanum pseudocapsicum hingegen bildet recht unscheinbare Blüten aus, dafür aber Früchte, die diese Pflanze interessant machen.

Blätter: Die Korallenbeere verfügt über oval bis lanzettlich geformte Blätter, die sich glänzend grün präsentieren und bis zu 10 Zentimeter lang werden können. Ihr dichter und zudem buschiger Wuchs verleiht der Pflanze eine kompakte Form.
Blüten: Im Frühjahr und Sommer sind die kleinen Blüten der Christbeere sichtbar. Diese erscheinen in Trauben und sind weiß bis violett gefärbt – allerdings sind die Blüten recht unscheinbar.
Früchte Der eigentliche Blickfang dieser Zierpflanze sind die farbenprächtigen Früchte, die grüppchenweise wachsen. Anfangs sind die Beeren noch grün und wechseln im Verlauf ihre Farben. Zum Schluss sind die etwa 1 bis 2 Zentimeter großen, runden Beeren mit einem kräftigen Rot oder Orange überzogen. Wie bereits erwähnt, handelt es sich hierbei um giftige Früchte, die nicht verzehrt werden sollten – aus diesem Grund wird der Korallenstrauch so platziert, dass Kinder und Haustiere nicht daran kommen.

Korallenstrauch im Blumentopf
© Olesia Sarycheva | Dreamstime.com (#305877170) Der Korallenstrauch ist pflegeleicht und aufgrund seiner leuchtenden Beeren ein Blickfang.

Korallenstrauch: Pflege, Standort und Tipps für gesundes Wachstum

Die Korallenbeere ist als Zimmerpflanze recht pflegeleicht, möchte dennoch ihre Bedürfnisse erfüllt wissen. Meist zieren die Korallensträucher nur für eine Saison die eigenen vier Wände oder den Büroraum. Diese sind allerdings deutlich ausdauernder und können einige Jahre ihre leuchtenden Früchte präsentieren. Wir haben einige Tipps für Sie, damit sich die Pflanze bei Ihnen wohlfühlt und gut entwickelt.

  • Standort: Solanum pseudocapsicum mag es hell, aber keinen Standort in den vier Wänden, welcher der direkten Sonne ausgesetzt ist. Ideal ist in diesem Fall ein Plätzchen mit indirekter Sonneneinstrahlung. Ein Zuviel an direktem Sonnenlicht kann zu einem Sonnenbrand an den Blättern führen.
  • Temperatur: Aufgrund ihrer Herkunft benötigt die immergrüne Korallenbeere ausreichend Wärme – die bevorzugte Temperatur der Pflanze liegt zwischen 18 und 22 Grad Celsius. Vermeiden Sie es, die Zimmerpflanze Temperaturen unter 10 Grad Celsius auszusetzen, da diese ansonsten Schaden nehmen könnte.
  • Gießen: Der Korallenstrauch wird kontinuierlich hinreichend gegossen. Staunässe sollte selbstredend vermieden werden, damit die Pflanze nicht geschädigt wird. Am besten gießen Sie die Zimmerpflanze so, dass die oberste Erdschicht zwischen den Wassergaben etwas antrocknet.
  • Düngen: Von Frühling bis Sommer, also während der Wachstumsperiode, benötigt die Korallenbeere ausreichend Nährstoffe. Etwa alle vier Wochen können Sie die Zimmerpflanze mit Nährstoffen versorgen. Als Dünger können Sie einen Flüssigdünger für Zimmerpflanzen verwenden, der bequem mit dem Gießwasser verabreicht werden kann.
  • Luftfeuchtigkeit: Um die hohe Luftfeuchtigkeit, die Solanum pseudocapsicum stets benötigt, zu erreichen, können Sie immer mal wieder die Blätter mit Wasser besprühen. Eine ausreichende Luftfeuchtigkeit sorgt dafür, dass die Zimmerpflanze gut wächst und gedeiht und sich guter Gesundheit erfreut.
  • Überwinterung: Insbesondere während der lichtarmen Jahreszeit sollte die Christbeere so gestellt werden, dass sie von dem eh schon spärlichen Tageslicht genügend abbekommt. Achten Sie während der Winterzeit darauf, dass der Korallenstrauch vor Frost geschützt steht und zudem keiner Zugluft ausgesetzt ist. Gegossen wird in dieser Zeit weniger, aber ausreichend – wie auch schon im Jahresverlauf, sollte es auch während des Winters nicht zu Staunässe kommen. Gedüngt wird hingegen nicht im Winter, was bei den meisten Zimmerpflanzen der Fall ist, da sie sich in der Ruhephase befinden.
  • Rückschnitt: Nach der Winterpause ist ab März ein kräftiger Rückschnitt des Korallenstrauchs empfehlenswert. Mit dem Schneiden der Zimmerpflanze erzielen Sie einen kompakten Wuchs. Anfallende Triebe können für die Vermehrung durch Stecklinge verwendet werden.

Den Korallenstrauch vermehren und umtopfen

Die Christbeere selber zu vermehren ist kein Hexenwerk und gelingt in der Regel. Sofern Sie sich dazu entschieden haben, der Zimmerpflanze für mehrere Jahre ein Zuhause zu geben, wird diese ab und an umgetopft.

  • Vermehrung: Der immergrüne Korallenstrauch lässt sich auf zwei Arten selber vermehren. Einfacher und schneller ist die Stecklingsvermehrung. Auch die Aussaat ist möglich und führt ebenfalls ohne Probleme zum Erfolg.
  • Umtopfen: Solanum pseudocapsicum kann, wenn Sie den Rückschnitt im Frühjahr vornehmen, auch gleich umgetopft werden.
  • Substrat: Eine hochwertige Blumenerde bietet sich an, sofern die Korallenbeere als mehrjährige Zimmerpflanze bei Ihnen einzieht.

Probleme und Lösungen

Ab und an kann es durchaus vorkommen, dass sich beispielsweise Schädlinge einfinden oder andere Probleme auftreten können. Wir zeigen Ihnen drei Mögliche Probleme samt Lösungsvorschlag:

  • Gelbe Blätter: Gelbe Blätter sind ein Zeichen dafür, dass es dem Korallenstrauch zu nass geworden ist. Schuld daran kann ein falsches, also zu häufiges, Gießen sein oder auch Staunässe durch eine unzureichende Drainage des Substrats. Achten Sie darauf, dass die Zimmerpflanze in einer gut durchlässigen Blumenerde steht. Sollten Sie zu viel gegossen haben, reduzieren Sie die Frequenz beziehungsweise die Wassermenge.
  • Abfall der Beeren: Sie haben festgestellt, dass die Früchte vorzeitig abfallen? Schuld daran kann ein Standortwechsel sein, eine zu niedrige Umgebungstemperatur oder gar ein unregelmäßiges Gießen der Christbeere.
  • Schädlingsbefall: Gelegentlich können Pflanzenschädlinge ihr Unwesen treiben und sich auf dem Korallenstrauch niederlassen. Zu diesen Schädlingen gehören beispielsweise die unliebsamen Blattläuse, Weiße Fliegen oder Spinnmilben. Damit Sie rechtzeitig ungebetene Gäste entdecken, überprüfen Sie die Zimmerpflanze regelmäßig. Sollte es zu einem Befall gekommen sein, agieren Sie am besten zeitnah.