Sie sind auf der Suche nach einer exotischen Zimmerpflanze? Vielleicht wäre die Dischidia etwas für Sie. Die Urnenpflanze, wie diese Pflanze unter anderem auch genannt wird, erfreut sich besonders bei Pflanzenliebhabern großer Beliebtheit. Ein faszinierender Blickfang sind die originellen Blattformen der Pflanze. Diese gedeiht übrigens auf kleinstem Raum und benötigt somit also nicht viel Platz in Ihren vier Wänden.
Das Besondere an der Dischidia sind also nicht die Blüten, sondern die Blätter. Die Pflanze bildet unterschiedliche Blätter aus: Neben den gewöhnlichen Laubblättern wachsen auch Urnenblätter, die oben eine Öffnung besitzen. Diese Öffnung ist groß genug, dass dort Regenwasser hineingelangt. Dieses Wasserreservoir nutzen Luftwurzeln, die durch die Öffnung in das Urnenblatt hineinwachsen. Die Urnenpflanze bildet bei einem zu dunkel gewählten Standort übrigens nur die ganz normalen Laubblätter aus.
Diese pflegeleichte Zimmerpflanze eignet sich für Pflanzenanfänger und erfahrene Pflanzenfreunde gleichermaßen. Mit dem richtigen Standort, ein wenig Fingerspitzengefühl bei der Wassergabe und einer ausreichenden Luftfeuchtigkeit wird Ihnen diese Pflanze lange viel Freude machen. Erfahren Sie mehr über die Pflege dieser tropischen Schönheit bis hin zu Tipps zur Vermehrung.
Steckbrief der Urnenpflanze
Botanischer Name: Dischidia spp.
Trivialnamen: Urnenpflanze sowie Ameisenpflanze
Familie: Hundsgiftgewächse (Apocynaceae)
Herkunft: Tropische Regenwälder Südostasiens
Wuchsform: Epiphytisch, kletternd oder hängend
Blätter: Dickfleischig, urnenförmig oder flach, häufig sukkulent
Blüten: Klein und oft unscheinbar – in Weiß, Gelb oder Rot
Der beste Standort für die Dischidia
In ihrer Heimat, den tropischen Regenwäldern Südostasiens, wächst die Urnenpflanze als Epiphyt (Aufsitzerpflanze) auf Bäumen. Die Dischidia kann also durchaus auch in den vier Wänden auf Holz oder Kork wachsen.
- Standort: Dieses Hundsgiftgewächs bevorzugt einen hellen Standort, der ohne direkte Sonneneinstrahlung auskommt. Um die direkte Sonne zu vermeiden, bietet sich ein Fenster an, das entweder nach Osten oder nach Westen ausgerichtet ist. Aber auch eine Gardine erfüllt den Zweck, direktes Sonnenlicht abzuhalten.
- Temperatur: Wohl fühlt sich die Urnenpflanze bei Temperaturen zwischen 18 und 25 Grad Celsius. Allerdings sollte die Zimmerpflanze so platziert werden, dass sie keiner Zugluft ausgesetzt ist. Vermeiden Sie zudem Temperaturschwankungen. Die Ameisenpflanze verträgt keinen Frost und zeigt keine Toleranz, was Kälte anbelangt. Aus diesem Grund wird die Dischidia das gesamte Jahr über in den vier Wänden gehalten.
- Luftfeuchtigkeit: Eine hohe Luftfeuchtigkeit wird von der Aufsitzerpflanze bevorzugt – eine Luftfeuchte von 60 bis 80 Prozent ist ideal. Bei zu niedriger Luftfeuchtigkeit können Sie Abhilfe schaffen, indem Sie die Pflanze wiederholt mit kalkfreiem Wasser besprühen. Das ist besonders wichtig, wenn die Pflanze auf Holz oder Kork wächst. Sollte es zur Blüte gekommen sein, wirft die Pflanze diese bei zu niedriger Luftfeuchtigkeit ab.
Die Dischidia pflegen
Die pflegeleichte Urnenpflanze ist wie eingangs bereits erwähnt durchaus für Pflanzenanfänger geeignet. Auch wenn diese Zimmerpflanze nicht sonderlich anspruchsvoll ist, benötigt sie dennoch ein wenig Pflege. Wir haben Tipps für Sie, damit sich die Dischidia rundum wohlfühlt.
- Gießen: Dieser Epiphyt bevorzugt kalkarmes Wasser, damit die Wurzeln nicht geschädigt werden. Gegossen wird die Dischidia regelmäßig, aber moderat. Das Substrat sollte zwischen den jeweiligen Wassergaben leicht antrocknen.
- Düngen: Ein schwach konzentrierter Flüssigdünger für Orchideen (alternativ ein normaler Blumendünger in in halber Konzentration) kann etwa alle zwei bis vier Wochen verabreicht werden. Diese Menge reicht vollkommen aus, um die Pflanze mit den notwendigen Nährstoffen zu versorgen. Während der kalten und lichtarmen Jahreszeit können Sie weniger düngen oder auch ganz auf die Düngergaben verzichten.
- Blätter reinigen: Staub auf den Blättern sieht nicht nur unschön aus, sondern kann auch das Wachstum der Urnenpflanze beeinträchtigen. Reinigen Sie regelmäßig die Blätter mit einem feuchten Tuch und gehen Sie dabei sanft vor.
Die Dischidia pflanzen
Wie erwähnt handelt es sich bei der Ameisenpflanze um einen Epiphyten – demzufolge wird ein durchlässiges Substrat benötigt. Neben einem Substrat für Orchideen, das zusätzlich mit etwas Sphagum-Moos und Rinde gemischt wird, lässt sich die Pflanze auch auf einem Stück Holz oder auch Kork problemlos kultivieren. Die Urnenpflanze gedeiht mühelos auf minimalem Substrat. Da die Dischidia keine Staunässe verträgt, braucht das Pflanzgefäß unbedingt eine Drainage.

Kreative Pflanzideen mit Dischidia gibt es verschiedene: Attraktiv sind beispielsweise Holzinstallationen, hängende Terrarien, dekorative Ampeln oder auch Hanging Baskets. Lassen Sie Ihrer Fantasie ein wenig freien Lauf und probieren Sie aus, was Ihnen gefällt.
Die Dischidia vermehren
Die Ameisenpflanze lässt sich durch Stecklinge am einfachsten selber vermehren. So funktioniert die Vermehrung:
- Schneiden Sie einen Trieb mit einer scharfen Schere ab. Dieser sollte etwa 10 bis 15 Zentimeter lang sein und über mindestens zwei Knoten verfügen.
- Nun entfernen Sie die unteren Blätter. Zusätzlich können Sie, falls zur Hand, die Schnittstelle des Stecklings in Bewurzelungspulver tauchen.
- Der Steckling kann nun in ein lockeres Substrat gepflanzt oder auf einem Stückchen Moos befestigt werden.
- Stellen Sie den Zögling an einen warmen und hellen Platz. Denken Sie daran, die Luftfeuchtigkeit ausreichend hoch zu halten.
In nur wenigen Wochen bilden sich die neuen Wurzeln und die junge Urnenpflanze kann auf einen anderen Untergrund gesetzt werden.
Schädlinge und Pflegefehler bei der Dischidia
Auch wenn die Ameisenpflanze recht resistent ist, was Schädlinge anbelangt, können diese dennoch auftreten und sich ausbreiten. Insbesondere betroffen sind Pflanzen, die trockener Luft ausgesetzt sind. In dem Fall können Sich Spinnmilben, Schildläuse oder auch Wollläuse über die Dischidia hermachen. Kontrollieren Sie am besten regelmäßig Ihre Zimmerpflanzen auf einen möglichen Schädlingsbefall und reagieren zeitnah, sollten Sie fündig geworden sein.
Nicht nur Läuse und andere Tierchen können die Pflanze schädigen, sondern auch Sie selbst. Hier zu viel Wasser, dort etwas zu wenig Nährstoffe – recht schnell kann es zu Pflegefehlern kommen. Rechtzeitig bemerkt kann die Zimmerpflanze in der Regel gerettet werden. Folgende Symptome und Pflegefehler können bei der Dischidia schon mal vorkommen:
Gelbe Blätter: Diese entstehen bei einem zu großzügigen Gießverhalten oder wenn es sogar zur Staunässe gekommen ist.
Blätter fallen ab: Die Urnenpflanze lässt die Hülle fallen, wenn sie Zugluft ausgesetzt ist oder es zu plötzlichem Temperaturwechsel gekommen ist.
Kein Wachstum: Die Pflanze braucht ausreichend Licht und Nährstoffe – ist von einem oder beidem nicht ausreichend vorhanden, leidet das Wachstum darunter.