Spinnmilben an Zimmerpflanzen: Was saugt denn da?

Spinnmilben

Eigentlich sollten Zimmerpflanzen das ganze Jahr über saftig grün sein. Wenn sich aber – gerade im Herbst oder Winter – an den Pflanzen kleine weiße oder rote Flecken bilden, diese sich in kurzer Zeit vermehren, eigenartige Gespinste festzustellen sind und die Blätter so schön langsam anfangen zu vertrocknen, dann sollten Sie mal etwas genauer hinsehen. Denn dann haben Sie Spinnmilben! Und dagegen sollten Sie schnell etwas tun, denn erstens können die kleinen spinnenartigen Tierchen nicht nur die befallene Pflanze in kürzester Zeit so schädigen, dass Sie sie nur noch wegwerfen können, diese Pflanzenschädlinge breiten sich auch rasend schnell aus und können andere Zimmerpflanzen befallen.

Wenn die Gemeine Spinnmilbe bei Ihnen einzieht

Vor allem die Gemeine Spinnmilbe ist kaum zu übersehen, spinnt sie doch feine Netze, auf denen sie sich fortbewegen kann. Dabei ist diese Gattung der Pflanzenschädlinge die einzige, die eben solche Gespinste anlegt. Die Gewächshaus-Spinnmilbe, die Kakteen-Spinnmilbe und auch die Orchideen-Spinnmilbe tun dies nicht, weswegen Sie einen Befall dieser Pflanzen noch schwerer ausmachen können. Das heißt für Sie: Gerade dann, wenn es draußen kalt wird und Sie die Regler der Heizung aufdrehen, sollten Sie Ihre Zimmerpflanzen regelmäßig auf Spinnmilben kontrollieren. Denn diese mögen es warm und vor allem trocken.

Dabei ist die Gemeine Spinnmilbe relativ anspruchslos. Sie bevorzugt zwar Pflanzen wie Efeu, Azaleen, Gummibäume, Fuchsien, Buntnesseln, Gardenien, Hibiskus, Schönmalven, Grünlilien oder Zypergras, ist aber durchaus auch mit anderen Zimmerpflanzen zufrieden. Sofern Sie einen Befall feststellen, der noch nicht sonderlich weit fortgeschritten ist, genügt es meist, wenn Sie die befallenen Stellen mit einem harten Duschstrahl abspritzen. Reicht das nicht und ist der Befall großflächiger, dann geht es ans Spinnmilben bekämpfen!

Spinnmilben wieder loswerden

Natürlich hat der Fachhandel allerlei chemisches Zeug, das Sie verwenden können, um Spinnmilben zu bekämpfen. Aber wollen wir das? Wir sind der Meinung, es funktioniert auch anders – und das sogar viel besser. Schon die Großmutter kannte zahlreiche Hausmittel, mit denen Spinnmilben der Garaus gemacht werden kann. Gegen Spinnmilben hilft dann beispielsweise ein Sud aus Brennnesseln, aus Wermut oder aus Knoblauch und Zwiebeln. Damit werden die befallenen Pflanzen regelmäßig gegossen, die Spinnmilben sterben ab. Auch Zigarettenasche mögen Spinnmilben nicht. Das darin enthaltene Nikotin wirkt auf die Tierchen wie ein Nervengift. Achtung: Bitte sparsam damit umgehen!

Aber schon allein die Erhöhung der Luftfeuchtigkeit bringt einiges. Dazu können Sie auf Heizungen beispielsweise Wasserbehälter anbringen oder auch im Untersetzer der Pflanzen ein wenig Wasser stehen lassen, das verdunsten kann. Das ist natürlich nur dann sinnvoll, wenn Sie noch keine Spinnmilben haben und vorbeugen wollen. Wenn die Tierchen bereits Ihre Pflanzen befallen haben, dann können Sie die Pflanze mit einer dichten Plastiktüte umhüllen und kräftig gießen. Rund zehn Tage sollte sie so verpackt bleiben. In der Tüte erhöht sich nun die Luftfeuchtigkeit und sorgt so dafür, dass die Spinnmilben getötet werden.

Spinnmilben biologisch bekämpfen

Neben den genannten Hausmittelchen gibt es aber noch die Möglichkeit, Nützlinge einzusetzen. Spinnmilben biologisch bekämpfen können Sie zum Beispiel mit sogenannten Raubmilben oder auch mit Gallmücken. Diese gibt es im Fachhandel und können problemlos auf den befallenen Pflanzen ausgebracht werden. Die Raubmilben bzw. Gallmücken fressen die Spinnmilben auf. Allerdings nicht nur die erwachsenen Tiere, sondern auch die Eier lassen sich die Nützlinge schmecken. Im Handumdrehen sind so Ihre Pflanzen schädlingsfrei.