Thripse, im Volksmund auch als Gewittertierchen bezeichnet, gehören zur Familie der Fransenflügler. Über 5.500 Arten gibt es weltweit, alleine in Deutschland 214. Der Name hört sich eigentlich recht harmlos, ja fast schon lieblich an. Hat man Thripse zuhause, dann ist das aber alles andere als lieblich, denn dann steht das Leben von Zimmerpflanzen auf dem Spiel. Warum? Weil sich Thripse von Pflanzensaft ernähren. Sie setzen sich sowohl auf der Blattunterseite, wie auch auf der Blattoberseite vor allem von jungen Blättern fest. Wer sie entdeckt, sollte sofort tätig werden, aber schon im Vorfeld kann man vorbeugen.
Thripse erkennen und bekämpfen
Man muss sicherlich nicht gleich prophylaktisch jede Zimmerpflanze vor Thripsen schützen, aber man sollte schon immer wieder mal nachsehen, ob die Pflanzen noch gesund sind. Wenn die Blumen nur noch schlecht wachsen und sich die Blätter einrollen, sollte man sie sich etwas genauer ansehen. Thripse sind gerade mal einen Millimeter groß und sind gelblich-schwarz gestreift. Fallen dann noch silberne Saugspuren und braune bis schwarze Kotpünktchen auf, sollte man hellhörig werden. Erst recht dann, wenn die Blumen sehr trocken und warm stehen. Von Thripsen geschätzt werden zum Beispiel die Yucca-Palme, der Weihnachtsstern, die Nelken, Alpenveilchen und auch zahlreiche Ficus-Arten.
Vorbeugend kann man die Zimmerpflanzen schon mal häufiger gießen, von Heizungen wegstellen, für eine höhere Luftfeuchtigkeit sorgen und die Wärme reduzieren. Wenn sich die Tierchen bereits breitgemacht haben, dann sollte man die Thripse bekämpfen. Und dazu gibt es unterschiedliche Mittel. Von biologisch bis zu Hausmitteln, die die Großmutter noch kannte.
Finden sich Blätter, die besonders stark befallen sind, werden diese entfernt. Ansonsten kann wird die Pflanze mit lauwarmem Wasser gründlich abgeduscht. Dazu den Pflanzenballen bitte mit einer Tüte schützen, damit die Tiere nicht auf die Erde fallen können und anschließend die Pflanze wieder hochkrabbeln. Mit dieser Art wird der Befall bereits um bis zu 95 Prozent reduziert. Auch das Entfernen mit einem spülmittelwassergetränkten Lappen ist möglich. Allerdings müssen die beiden Prozeduren regelmäßig wiederholt werden, um auch sicher zu sein, dass die Larven entfernt werden.
Thripse mit Hausmitteln bekämpfen
Wie bei vielen anderen Schädlingen, so hilft gegen Thripse auch ein Pflanzensud, den man selbst ansetzen kann. Die Pflanzen, die dafür geeignet sind, sind Brennnesseln (250 Gramm auf einen Liter), Knoblauch oder Zwiebeln (ca. 100 Gramm auf einen Liter). Die Blätter bzw. die Stücke werden zerkleinert, mit heißem Wasser übergossen und über Nacht stehen gelassen. Danach abseihen und damit die Blätter gründlich besprühen, alternativ die Pflanzen damit gießen.
Sehr effizient soll auch Neemöl sein. Damit werden die Larven der Thripse betupft bzw. die Blätter eingerieben. Das Neemöl hat den Wirkstoff Azadirachtin, das dafür sorgt, dass die Häutung der Larven verhindert wird und die Thripse sterben.
Neben den Hausmitteln haben Thripse auch natürliche Feinde, die man zur Bekämpfung einsetzen kann. Dazu gehören die Florfliege und auch Raubwanzen. Beide Nützlinge sind im Fachhandel erhältlich. Allerdings sollten sie dazu die Zimmerpflanzen insolieren und nicht zuhause stehen lassen, denn die natürlichen Feinde könnten schnell zu einer unerwünschten Plage werden. Die Pflanzen dazu am besten während der Behandlungsdauer nach draußen bringen.
Und sonst?
Zum Schluss haben wir noch ein paar einfache Tipps, wie Sie es schaffen, dass Thripse erst gar nicht bei Ihnen einziehen. Zu den bereits oben genannten Maßnahmen sollten Sie die Pflanzen bei Verdacht umtopfen und die alte Erde wegwerfen.
Robuste Pflanzen mit großen Blättern können Sie mit einer Lösung aus Schmierseife (ca. 15 Gramm auf einen Liter Wasser) regelmäßig einreiben. Die Dauer sollte rund zwei Wochen betragen.
Da die Thripse die Farbe Blau mögen, werden sie davon magisch angezogen. Zu diesem Zweck können Sie blaue Klebetafeln in der Nähe der Blätter ausbringen. Die Thripse bleiben dort kleben und sterben.