Schmierläuse: die hartnäckigsten Schädlinge an Zimmerpflanzen

Schmierläuse

Sie sind klein, sie sind schmierig und heißen nicht umsonst Schmierläuse. Die kleinen, rund fünf Millimeter großen Schädlinge mögen vor allem krautige Gewächse. Dabei handelt es sich um Pflanzen, die nicht verholzen, wie etwa Kakteen, Orchideen, Ficus, Gardenien, Palmen und alle Arten von Zitruspflanzen. Diese stehen deswegen ganz oben auf dem Speisezettel der Schmierläuse. Sofern Sie auf diesen Zimmerpflanzen ein weißes Gespinst vorfinden, sollten Sie etwas genauer hinschauen, denn dann könnten das eben diese Schädlinge sein.

© boedefeld1969 – Fotolia.com (#136402450 – Schädling Wolllaus, Macro – Nahaufnahme) Wenn sich die Blätter an den Zimmerpflanzen verfärben, austrocknen und absterben, können Schmierläuse ganze Arbeit geleistet haben.

Schmierläuse werden auch Wollläuse genannt und legen alle zwei Monate rund 600 Eier. Sie brauchen also viele gerade genannte Pflanzen, um alle satt zu bekommen. Sofern Sie sie jedoch nicht züchten wollen, heißt es so schnell wie möglich: Schmierläuse bekämpfen!

Schmierläuse – warum gerade ich?

Tja, jeder Zimmerpflanzenfreund, der über Schädlinge klagt, stellt sich wohl irgendwann die Frage, woher diese kommen. Schließlich hat man doch alles dafür getan, dass die Pflanzen schädlingsfrei bleiben. Nun, in den meisten Fällen ist die Ursache ganz einfach: Sie haben die Schädlinge bereits beim Kauf mit eingeschleppt. Wenn dann die Lebensbedingungen stimmen, vermehren sich, in diesem Fall eben die Schmierläuse, und erfreuen sich ihres Lebens. Ideal ist es, wenn man ihnen ein trockenes Winterklima gibt. Also im Winter die Heizung gut aufdrehen und für wenig Luftfeuchtigkeit sorgen, dann können Sie sicher sein, dass Sie bald eine Menge dieser kleinen Racker an ihren Blumen finden.

Nicht gut? OK, dann geht es ans Bekämpfen – dazu aber gleich mehr. Vorher noch schnell die Symptome angesprochen. Denn meist wird man erst darauf aufmerksam, dass etwas nicht stimmt, wenn eben etwas nicht stimmt. Schmierläuse saugen den Pflanzensaft aus den Stängeln und den Blättern. Das erkennt man oft erst dann, wenn die Blätter sich verfärben, austrocknen und absterben. Die Schmierläuse sind aber ganz fiese Zeitgenossen und sondern auch noch ein Gift ab, das die Pflanze in ihrem Wachstum hemmt. So kann es durchaus passieren, dass Sie die Schmierläuse erst erkennen, wenn es schon zu spät ist. Also: regelmäßig nachschauen und rechtzeitig aktiv werden.

Schmierläuse an den Panzer gehen

Schmierläuse haben kleine Panzer. Die sorgen dafür, dass die Tierchen außerordentlich geschützt sind. Vor allem kalte Temperaturen machen ihnen nichts aus. Minus 40 Grad ist ein Klacks für sie. Also muss man anders an sie rankommen. Biologisch bekämpfen zum Beispiel. Schmierläuse haben natürliche Fressfeinde wie die Florfliege, Marienkäfer und Schlupfwespen. Die ersten beiden sind wohl für Innenräume weniger geeignet, Schlupfwespen kann man dagegen durchaus auch in Räumen einsetzen.

Möchten Sie die Bekämpfung lieber mit Hausmitteln versuchen? Dann gehen Sie wie folgt vor: Geben Sie 12 Gramm Paraffinöl auf einen Liter Wasser und geben Sie ein bisschen Spülmittel dazu. Diese Mixtur dann in den Zerstäuber und die Pflanzen damit einmal in der Woche einsprühen. Achtung: Nur im Winter durchführen, da die Zimmerpflanzen im Sommer Verbrennungen erleiden könnten.

Sie können die Tiere und die Gespinste auch händisch von den Pflanzen bekommen – natürlich nur dann, wenn der Befall noch nicht allzu weit fortgeschritten ist. Im kleinen Rahmen tun es Wattestäbchen, mit denen Sie auch in kleine Ritzen gelangen können. Wenn Sie das Wattestäbchen mit hochprozentigem Alkohol wie Whisky oder Wodka tränken, dann löst dieser auch die Panzer der Läuse, die aus einer wachsähnlichen Schicht bestehen, auf. Bei größerem Befall können Sie auch vorsichtig mit einer Zahnbürste hantieren. Wiederholen Sie den Vorgang immer wieder und stellen Sie befallene Pflanzen extra und nicht zu anderen Pflanzen, damit diese nicht die nächsten auf der Speisekarte der Schmierläuse sind.