Gardenia – tolle Blüten, betörender Duft

Blühende Gardenia

Gleich vorweg: Die Gardenia ist eine Zimmerpflanze, deren Blüten einen intensiven Duft ausströmen, der gerade in einem kleineren Raum schnell zu viel werden kann. Ansonsten überzeugt die aus den Tropen in Ostasien stammende Pflanze durch ihre wunderschönen Blüten, die sich von Juli bis Oktober öffnen. Eine fantastische Zimmerpflanze, die in der warmen Jahreszeit auch auf dem Balkon eine gute Figur macht.

Gardenia im Blumentopf
© Izzzy71 | Dreamstime.com (#211019296 – Close up of gardenia in flowerpot) Da die Gardenia im Topf nicht übermäßig groß wird, eignet sich dieser Strauch als Zimmerpflanze.

Gardenien – ein Strauch fürs Zimmer

Eigentlich sind Gardenien Sträucher. Dort, wo sie herkommen, wachsen sie in Wäldern oder werden als Heckenpflanze verwendet. Im Topf wird die Pflanze rund 60 Zentimeter hoch und ist daher bestens fürs Zimmer geeignet.

Gardenien gehören zur Familie der Rötegewächse. Zur selben Pflanzenfamilie gehören auch das Labkraut oder der Waldmeister. Am bekanntesten und bei uns am häufigsten genutzt ist die Sorte Gardenia jasminoides. Die Blätter sind sattgrün, die Blüten weiß, der Wuchs buschig. Weitere Sorten werden bei uns kaum bis gar nicht vertrieben. Erhältlich sind nur die Gardenia thunbergia, die allerdings nur in Wintergärten gehalten werden kann und die Gardenia radicans, die allerdings nur rund 30 Zentimeter groß wird. Im Volksmund wird die Gardenia auch Knopflochblume genannt.

So geht es der Gardenie gut

Sehen wir uns mal an, welche Pflege eine Gardenia braucht und wo sie sich am wohlsten fühlt. Gardenien sind etwas anspruchsvoller, sodass Sie beim Pflegen ein paar Dinge beachten müssen.

  • Das Substrat
    Gardenien benötigen saure Erde mit einem pH-Wert um 5. Herkömmliche Blumenerde ist daher nicht geeignet, stattdessen sollten Sie Erde für Azaleen oder Rhododendren verwenden.
  • Der Standort
    Die Gardenia mag helle Plätze, allerdings ohne direkte Sonneneinstrahlung. Die idealen Temperaturen liegen zwischen 18 und 25 Grad. In der warmen Jahreszeit darf die Gardenia auch gerne draußen auf Balkon oder Terrasse einen Platz finden. Der Standort dort sollte aber ebenfalls nicht in praller Sonne liegen.
  • Blühende Gardenia
    © The1essence | Dreamstime.com (#148804177 – Subtle Beauty Gardenia Flower) Während der Sommermonate kann die Gardenia auch auf den Freisitz gestellt werden.
  • Das Gießen
    In Sachen Wasser ist die Gardenia recht anspruchsvoll. Sie mag es gleichmäßig feucht, aber nicht zu nass. Staunässe ist unbedingt zu vermeiden – hier sollten Sie mit einer Drainage oder einem Blumentopf mit Loch im Boden arbeiten. Gegossen wird spätestens, wenn die Erde an der Oberfläche leicht trocken ist. Wichtig: Gießen Sie immer mit kalkarmen Wasser. Ideal ist Regenwasser, andernfalls müssten Sie das Wasser erst entkalken. Gerne können Sie die Pflanze auch mit Wasser besprühen, allerdings nicht während der Blüte.
  • Das Düngen
    Zwischen März und September wird die Gardenia alle zwei Wochen mit einem sauren Dünger versehen. Hier bietet sich Rhododendron- oder Azaleendünger an. Sofern sich Blätter gelb verfärben ist zu wenig Stickstoff in der Erde vorhanden. Hier sollte Sie gegenwirken. Um eine Verfärbung zu vermeiden können Sie drei- bis viermal im Jahr Stickstoffdünger verabreichen.
  • Das Schneiden
    Ein Rückschnitt der Gardenia ist nicht nötig. Sollten kahle Stellen auftreten, dann können Sie die Pflanze im Frühling kräftig zurückschneiden.
  • Das Umtopfen
    Alle zwei bis drei Jahre sollten Sie Ihrer Gardenia ein neues Substrat und einen etwas größeren Topf gönnen, damit sie weiterhin kompakt wächst.

Die Gardenia überwintern

Im Winter sollte die Gardenia kühler stehen, hier sind Temperaturen um die 15 Grad ideal. Sorgen Sie für einen hellen Standort – ein Wintergarten wäre am besten geeignet. Beim Überwintern sollten Sie das Gießen nicht vergessen, aber auch hier moderat vorgehen. Damit die Luftfeuchtigkeit nicht zu niedrig wird, am besten mit einem Wasserzerstäuber nachhelfen.

Die Gardenia vermehren

Die Vermehrung von Gardenien klappt am besten mit Kopfstecklingen. Diese werden im Herbst oder im Frühling mit einer Länge von rund 8 Zentimetern von der Pflanze geschnitten. Die unteren Blätter werden entfernt, danach kommt der Steckling in Anzuchterde, die einen sauren pH-Wert haben sollte. Geben Sie eine durchsichtige und mit Löchern versehene Plastikhaube über den Steckling und stellen Sie die Pflanze hell und warm bei Temperaturen um die 22 bis 25 Grad. Regelmäßig gießen nicht vergessen. Damit sich besser Wurzeln bilden können, empfiehlt es sich, die Schnittstelle mit Bewurzelungspulver zu versehen.

kranke Gardenia
© Alikaj2582 | Dreamstime.com (#120438081 – Sick gardenia plant with falling yellow leaves because of parasites, water or wrong temperature) In den meisten Fällen sind Pflegefehler der Grund, wenn Krankheiten an der Gardenia auftreten.

Krankheiten und Schädlinge an der Gardenia

Treten Krankheiten an Gardenien auf, sind diese in den meisten Fällen auf Pflegefehler zurückzuführen:

  • Verliert die Pflanze Blätter oder Knospen, steht sie entweder zu dunkel oder zu warm.
  • Verfärben sich die Blätter gelblich bis weiß, steht die Gardenia zu kalt oder die Erde ist zu nass.

Bei den Schädlingen sind Schildläuse und Spinnmilben besonders zu nennen. Sie treten meist in der kalten Jahreszeit auf, wenn die Pflanze zu warm steht oder die Luftfeuchtigkeit zu niedrig ist. Schildläuse lassen sich am besten mit einer Mischung aus Rapsöl und Wasser oder mit Wasser und Milch bekämpft. Bei Spinnmilben wirkt Öl mit Wasser ebenfalls, aber auch eine Mischung aus Wasser, Spiritus und Kernseife oder ein Zwiebelsud können helfen.