Kopfstecklinge – Nachwuchs auf dem Fensterbrett

Pflanzenvermehrung durch Kopfstecklinge

Pflanzen bereichern unser Leben. Ob im heimischen Garten, auf Balkon oder Terrasse und ebenso auch in den eigenen vier Wänden. Wer die Möglichkeiten hat, der holt sich tolle Pflanzen und begrünt somit sein Zuhause. Wenn die Pflanzen dann noch herrlich blühen, ist der Anblick eine regelrechte Freude. Neben der Möglichkeit, seine Pflanzen durch Ableger zu verjüngen, kann man durch diese Prozedur natürlich auch für Nachwuchs sorgen. Zimmerpflanzen vermehren geht dabei auf unterschiedlichste Art und Weise. Die einfachste ist das Vermehren durch Kopfstecklinge.

Eine Vielzahl an Pflanzen ist für diese Art der Vermehrung geeignet. Hier eine Auswahl:

  • Buchsbaum
  • Drachenbaum
  • Hibiskus
  • Hortensie
  • Fuchsie
  • Lorbeerbaum
  • Oleander
  • Olivenbaum
  • Wunderblume
  • Zimmertanne
  • Zwergpalme
  • alle Zitrusgewächse

Vom Kopfsteckling zur gesunden Pflanze

Auch wenn die Vermehrung durch Kopfstecklinge sehr einfach ist, sollte man doch einige Punkte beachten, damit das Ganze auch zum Erfolg führt. Und das Wichtigste ist: Geduld haben. Je nach Pflanze kann es bis zu mehreren Wochen dauern, bis sich Wurzeln gebildet haben. Und so gehen Sie vor, wenn Sie Ihre Zimmerpflanzen mit Kopfstecklingen vermehren möchten:

  1. Wenn Sie Kopfstecklinge schneiden, dann tun Sie das immer und ausschließlich von einer gesunden Pflanze. Der Steckling sollte zwischen 5 und 15 Zentimeter lang sein. Blüten oder Knospen dürfen sich an ihm nicht befinden.
  2. Am Kopfsteckling sollten ein paar Blätter oder Blattpaare vorhanden sein. So kann die Pflanze alle Kraft in die Bildung von Wurzeln stecken.
  3. Achten Sie beim Schneiden auf die Jahreszeit. Die beste Zeit ist der Frühling. Die Mutterpflanze befindet sich dann im Wachstum, der Ableger kann so relativ schnell Wurzeln bilden. Je später geschnitten wird, umso länger dauert es, bis die Wurzeln sprießen.
  4. Nun wird der Steckling in einen Blumentopf gegeben, der mit nährstoffarmer Erde versehen ist. Gerne können Sie auch ein Drittel Sand dazugeben. Drücken Sie die Erde gut fest, der Steckling soll schließlich nicht umkippen.
  5. Nach mehreren Wochen (je nach Pflanzenart) bilden sich Wurzeln. Ob es der Pflanze gut geht, kann man oberirdisch daran erkennen, ob sie weiter austreibt und die Blätter weiterhin grün sind.
  6. Alternativ können Sie Kopfstecklinge auch in ein Glas mit Wasser stellen. So lässt sich einfach beobachten, wie die Wurzeln sprießen. Haben sich ausreichend Wurzeln gebildet, wird der Steckling in einen Blumentopf mit nährstoffreicher Erde gepflanzt.

Weitere Tipps für ein gutes Wachstum der Kopfstecklinge

Damit auch alles glatt geht und die Kopfstecklinge es noch leichter haben, zu einer vollwertigen und gesunden Pflanze heranzuwachsen, hier noch 3 Tipps zum Schluss:

  • Wenn Sie über den Blumentopf, in dem sich der Steckling befindet, eine Plastikfolie geben, dann wächst die Pflanze besser. So entsteht ein warmes und feuchtes Klima, das der Kopfsteckling bevorzugt. Achten Sie darauf, dass sie täglich lüften bzw. in die Plastikfolie Löcher stechen, so ist gewährleistet, dass kein Schimmel oder Fäulnis entstehen können.
  • Um die Stecklinge zu schneiden, verwenden Sie immer ein scharfes und sauberes Messer. Die Schnittstelle ist für die Pflanze eine Wunde und somit anfällig für Bakterien. Die Stelle darf nicht ausfranzen und sollte stattdessen so glatt wie möglich sein.
  • Noch schneller bilden Kopfstecklinge Wurzeln, wenn Sie zur Erde oder dem Gießwasser ein Bewurzelungspulver geben.