Zimmerpflanzen heißen Zimmerpflanzen, weil die Pflanzen fürs Zimmer bestimmt sind. Oder etwa nicht? Nun, könnte man durchaus meinen, aber dann dürfte man auch keine Balkonpflanzen nach drinnen stellen, oder? Sie können also ohne große Bedenken zu haben, in der warmen Jahreszeit Ihre Zimmerpflanzen nach draußen stellen. Denn wie auch uns Menschen tun frische Luft und Sonne den Pflanzen gut. Dennoch gibt es ein bisschen was zu beachten. Hier einige wertvolle Tipps.
Zimmerpflanzen auf dem Balkon: der richtige Zeitpunkt
Wann dürfen Zimmerpflanzen auf den Balkon? Man könnte antworten: Wenn es warm genug ist – aber wie Sie sich sicherlich denken können, ist diese Frage pauschal so nicht zu beantworten. Wir wissen alle: Zimmerpflanzen sind nicht winterhart. Drinnen wird es selten unter 0 Grad. Deswegen haben Zimmerpflanzen nichts draußen zu suchen, wenn die Temperaturen nachts noch unter den Gefrierpunkt fallen können. Aber auch niedrige Temperaturen mögen Zimmerpflanzen in der Wachstumsphase gar nicht. Somit sollte die Wetterlage einfach im Auge behalten werden. Ab Mitte bis Ende Juni dürfte es aber sicher sein und man kann seine Zimmerpflanzen auf dem Balkon platzieren.
Zimmerpflanzen auf dem Balkon: rechtzeitig reinholen
Die nächste Frage liegt Ihnen vermutlich schon auf der Zunge: Wann sollten Sie die Zimmerpflanzen wieder einräumen? Nun, auch hier gibt es keinen festen Termin. Achten Sie, wie schon beim Rausstellen, darauf, dass die Temperaturen nicht unter 0 Grad fallen. Lieber die Zimmerpflanzen etwas früher wieder nach drinnen stellen, bevor sie Schaden nehmen.
Natürlich macht es Zimmerpflanzen nichts aus, wenn sie auch im Sommer auf der Fensterbank weilen. Warum also sollten Sie sie rausstellen? Das ist relativ einfach zu erklären: Draußen bekommen sie mehr Licht und bessere Luft. Auch ein Regenschauer ist gut für die Pflanzen, denn so wird der Dreck von den Blättern ganz natürlich abgewaschen. Sie können im Übrigen nicht nur Blumen rausstellen, die im Sommer blühen, sondern auch solche, die im Winter treiben. Sommerblumen blühen im Freien besser, es wachsen neue Blätter und das Grün der Pflanzen ist im Vergleich zu den Pflanzen, die drinnen bleiben müssen, um einiges satter. Winterblüher dagegen können durch das Sommerquartier im Freien Energie tanken, und sich so für die Blühsaison stärken.
Zimmerpflanzen auf dem Balkon: Wichtige Tipps
Damit es Ihren Zimmerpflanzen draußen auch gut geht, sollten Sie einiges beachten:
- Schützen Sie Zimmerpflanzen immer vor Wind. Im Zimmer bekommen sie auch keinen ab, daher sind sie hier besonders anfällig.
- Wenn Ihre Zimmerpflanzen Sonne mögen, dann sollten Sie sie auch draußen in die Sonne stellen. Genauso ist es mit Pflanzen für den Schatten.
- Vor Regen müssen Sie Zimmerpflanzen, die auf dem Balkon stehen, nicht schützen. Achten Sie aber darauf, dass das Wasser abfließen kann.
- Die einzigen Zimmerpflanzen, die Regen nicht mögen, sind die mit behaarten oder empfindlichen Blättern.
- Das Licht draußen ist heller, als das im Zimmer. Zimmerpflanzen sollten daher immer bei bedecktem Wetter nach draußen gestellt werden, damit sie sich an die neuen Lichtverhältnisse gewöhnen können.
- Auch mit der Temperatur sollten keine großen Sprünge gemacht werden. Wenn Sie Zimmertemperaturen von durchschnittlich 18 Grad haben und draußen ist es beispielsweise 5 Grad oder 30 Grad, dann ist der Übergang zu krass.
Wer mag Sonne, wer mag Schatten und wer mag gar nicht raus?
Gerne in die Sonne dürfen:
- Kakteen
- Sukkulenten
- Mediterrane Pflanzen wie Orchideen oder Hibiskus
Lieber im Schatten stehen:
- Azaleen
- Hortensien
- Jasmin
- Farne
- Passionsblume
- Blattbegonien
- Kamelie
Diese Pflanzen bleiben lieber drinnen:
- Tropenpflanzen, die Temperaturen über 17 Grad brauchen