Ist vom Elefantenohr die Rede, dann muss man auch den botanischen Namen mit beachten, denn der deutsche Name wird von gleich zwei Pflanzen beansprucht. Die Zimmerpflanze, die wir Ihnen heute vorstellen möchten, trägt den botanischen Namen Haemanthus albiflos und hat nichts mit der Alocasia odora zu tun, dem Riesen-Elefantenohr. Es sind zwei vollkommen unterschiedliche Pflanzen und das nicht nur optisch, sondern auch botanisch.
Kümmern wir uns also um Haemanthus albiflos. Das Elefantenohr wird auch Pinselblume genannt. Das liegt an der einzigartigen Blüte, die wie ein Pinsel aussieht. Ursprünglich stammt die Pflanze aus Südafrika. Wer genau hinsieht, der wird Ähnlichkeiten mit einer Amaryllis feststellen und in der Tat gehört das Elefantenohr zur Familie der Amaryllispflanzen. Die Pflege ist bei dieser Zimmerpflanze recht einfach, denn viel ist nicht zu tun. Aber sehen wir uns das einmal genauer an.
Standort und Substrat – so geht´s dem Elefantenohr gut
Für das Elefantenohr eignet sich ein heller Standort, der aber auch halbschattig sein darf. Bitte nicht zu dunkel stellen, da die Blätter sonst sehr lang werden und durchhängen können. Direkte Mittagssonne sollte jedoch vermieden werden. Ein Aufenthalt in der warmen Jahreszeit auf Balkon oder Terrasse ist ebenfalls möglich.
Am wohlsten fühlt sich die pflegeleichte Zimmerpflanze in Kakteenerde. Auch herkömmliche Topferde mit Sand aufgelockert ist ideal. Ebenfalls möglich sind Kräuter- und Gemüseerde.
Gießen – regelmäßig aber nicht zu üppig
Was das Elefantenohr gar nicht mag ist dauerhaft nasse Erde und Staunässe. Daher sollten Sie nur mäßig gießen und mit einem Blumentopf mit Abflussloch oder einer Drainage arbeiten. Gegossen wird erst, wenn die Erde bereits angetrocknet ist. Es schadet der Pflanze auch nicht, wenn sie einmal längere Zeit nicht gegossen wird. Der Vorteil sind hier nämlich die recht dicken Blätter, die gut Wasser speichern können.
Düngen – auf die Sprünge helfen
Um das Wachstum und vor allem die Blüte zu fördern, ist es sinnvoll, das Elefantenohr zwischen April und September alle 4 bis 6 Wochen zu düngen. Hier bieten sich Flüssigdünger oder auch Düngerstäbchen an. Düngen Sie nicht im ersten Jahr nach dem Umtopfen, da die Pflanze dann noch ausreichend Nährstoffe aus der Erde beziehen kann. Wird das Düngen unterlassen, ist es für die Pflanze aber kein Schaden.
Umtopfen – Platz schaffen
Das Elefantenohr sollten Sie regelmäßig umtopfen. Der Grund ist, dass die Pflanze recht schnell wächst und auch Ableger bildet, die den vorhandenen Platz im Topf schnell aufbrauchen können. Kontrollieren Sie daher regelmäßig und denken Sie auch an die Wurzeln. Sollten diese bereits unten aus dem Topf gucken, ist es höchste Zeit fürs Umtopfen.
Überwintern – das Elefantenohr im Winter
Prinzipiell müssen Sie beim Elefantenohr im Winter nichts beachten, Sie können die Pflanze also dort stehen lassen, wo sie sonst auch steht. Wenn Sie die Pflanze zum Blühen anregen wollen, dann empfiehlt es sich, sie im Winter bei Temperaturen um die 10 bis 15 Grad zu halten.
Vermehren – für Nachwuchs sorgen
Möchten Sie aus einer Pflanze mehr machen, dann können Sie für die Vermehrung zwei Verfahren nutzen.
- Vermehrung durch Samen
Dazu benötigen Sie zwei Pflanzen, die auch blühen. Stellen Sie diese nah zusammen oder spielen Sie selbst Bienchen. Nach der Bestäubung bilden sich weiße Kapseln, in denen sich die Samen befinden. Mit der Zeit werden sie rot und fallen dann ab. In diesem Stadium können Sie die Samen ernten und vom Fruchtfleisch befreit werden. Erst dann dürfen sie in herkömmliche Erde gesteckt werden. Die Samen vom Elefantenohr sind Dunkelkeimer, sie müssen also komplett mit Erde bedeckt werden. Gießen Sie regelmäßig, dann erscheint nach rund einem Monat ein kleiner Keimling. - Vermehrung durch Ableger
Das Elefantenohr sorgt selbst für Seitentriebe, die Sie als Ableger nutzen können. Diese werden einfach mit einem sauberen Messer von der Mutterpflanze getrennt und in Anzuchterde gesteckt. Wird regelmäßig gegossen, bilden sich in den kommenden Wochen Wurzeln.
Ansonsten müssen Sie das Elefantenohr nicht weiter pflegen – es ist eine genügsame Zimmerpflanze, die Sie mit Sicherheit durch Ihre tolle Blüte erfreuen wird.
Krankheiten und Schädlinge am Elefantenohr
Das Elefantenohr ist nicht nur pflegeleicht, es ist auch kaum anfällig für Krankheiten und Schädlinge. Letztere kann man getrost vernachlässigen, denn sie treten in der Regel nicht auf. Krankheiten sind dagegen immer ein Zeichen für Haltungsfehler – wobei man hier eher von Pflegefehlern als von Krankheiten sprechen muss.
- Wird das Elefantenohr zu dunkel gehalten, werden die Blätter zu lang und hängen schließlich durch.
- Wenn das Gießen über einen längeren Zeitraum vergessen wird, kommt die Pflanze zwar gut damit zurecht, allerdings wird dadurch die Bildung von Blüten verhindert.