Der berühmte Dorn im Auge: Schildläuse!

Schildläuse auf einem Blatt

Warum heißen Schildläuse eigentlich Schildläuse? Sie verfügen über einen relativ robusten Panzer, also einem Schild, der sie entsprechend schützt. Deswegen ist es gar nicht so leicht, ihnen Herr zu werden. Und selbst das entdecken der weißen Läuse ist nicht immer leicht. Sie fallen meistens erst dann auf, wenn sie sich in Horden zusammenrotten, um den Zimmerpflanzen den Dolchstoß zu verpassen. Auch wenn sie schwerer zu bekämpfen sind als Blattläuse, ist es nicht unmöglich. Na dann schauen wir mal, wie man Schildläuse bekämpfen kann.

Schildläuse
© regenbogenfloh – Fotolia.com (#41494684 – Schildläuse – Coccoidea) Verschiedene Hausmittel helfen gegen Schildläuse.

Welche Hausmittel gegen Schildläuse helfen

Auch wenn immer wieder damit geworben wird, dass man Schildläuse nur mit chemischen Mitteln bekämpfen kann, gibt es schon auch einige Hausmittel, die man ausprobieren sollte. Es muss ja nicht immer Chemie sein, gell. Zuerst einmal sollte man die befallenen Pflanzen von den gesunden Pflanzen trennen, um eine weitere Ausbreitung zu vermeiden.

  1. Schlupfwespen
    Haben viele schon mal gehört, aber die wenigsten wohl schon ausprobiert. Vielleicht ekeln sich manche auch davor, denn wenn ich schon Ungeziefer daheim habe, warum sollte ich mir dann andere Insekten holen? Nun, weil Schlupfwespen Nützlinge sind. Die Vorteile: Sie fliegen nicht, sie fressen die Schildläuse auf und wenn das Buffet leer ist, verschwinden sie wieder. Wohin? Wenn sie nichts mehr zu Essen finden, sterben sie einfach. Aus diesem Grund kann man Schlupfwespen ohne Probleme im Zimmer anwenden.
  2. Farnkraut
    Ähnlich wie beim Brennnesselsud, der gegen Blattläuse hilft, kann man Schildläuse entfernen, indem man die Pflanzen mit einem Farnkrautsud besprüht. 100 Gramm frisches oder 10 Gramm getrocknetes Farnkraut auf einen Liter Wasser kochen und abkühlen lassen. Die Pflanzen dann regelmäßig mit einem Bestäuber einsprühen. Klappt auch mit Kapuzinerkresse.
  3. Teebaumöl
    Sofern nicht gleich die ganze Pflanze betroffen ist, können Sie die Schildläuse direkt mit Teebaumöl betupfen. Am besten gelingt das mit einem Wattestäbchen oder einem kleinen Pinsel. Diese Prozedur regelmäßig wiederholen.
  4. Knoblauch
    Wie herkömmliche Blattläuse, so mögen auch Schildläuse keinen Knoblauch. Stecken Sie deshalb einfach ein paar geschälte Knoblauchzehen in die Erde. Das vertreibt die Läuse in der Regel ebenfalls.
  5. Spiritus und Seife
    Auf einen Liter Wasser geben Sie 15 ml Spiritus und 15 Gramm Schmierseife. Gut vermischen und damit die Schildläuse direkt bestreichen. Achtung: Da nicht jede Zimmerpflanze dieses Gemisch verträgt, vorher an einem Blatt testen.

Natürlich gibt es noch weitere Hausmittel, die aber – mehr oder weniger – effektiv wirken. Meist wird angeraten, mehrere unterschiedliche Behandlungen durchzuführen.

Was Sie sonst noch über Schildläuse wissen sollten

  • Nicht jede Pflanze wird von Schildläusen bevorzugt. Gerne genommen sind zum Beispiel Oleander, Efeu, Ficus, Fensterblatt, Gummibäume und auch die Flamingoblume.
  • Einen Befall mit Schildläusen sieht man relativ spät – wenn man nicht genau hinschaut. Spätestens wenn sich Blätter zusammenrollen und verfärben, sollten Sie aktiv werden.
  • Wenn Schildläuse an Ihren Zimmerpflanzen zu finden sind, ist Honigtau nicht weit. Dabei handelt es sich um die Ausscheidungen der Läuse – und die bieten einem Pilz namens Sternrußtau eine ideale Wachstumsgrundlage.
  • Schildläuse sollten Sie nicht mit den Fingern entfernen. Sie laufen nämlich Gefahr, dass sie die Eier, die sich in den Schilden befinden, so über die ganze Pflanze verteilen.
  • Vorbeugen können Sie, indem Sie täglich frische Luft in die Zimmer lassen, die Pflanzen in die direkte Sonne stellen und Blätter und auch Triebe regelmäßig mit Wasser abspritzen.