Blattläuse: die ungeliebten Mitbewohner

Grüne Blattläuse auf einem Blatt

Manchmal bekommt man mit viel Grünzeug im Zimmer auch ein paar Mitbewohner, die niemand braucht und die alle so schnell wie möglich wieder loswerden wollen. Sofern sie denn überhaupt gefunden werden. Ja, es geht um Blattläuse und ja, die können sich lange Zeit recht gut verstecken. Wer da nicht genau hinschaut, der wird sie nur schwer finden. Bekommen die Zimmerpflanzen so langsam braune Blätter, sollte man aber mal genauer hinschauen. Höchste Zeit nämlich, dem Sauggetier den Garaus zu machen. Blattläuse bekämpfen kann man auf verschiedenste Arten. Einige wollen wir Ihnen vorstellen.

Blattlaus
© Daniel Nimmervoll – Fotolia.com (#15620757 – Blattlaus) Verschiedene Hausmittel eignen sich zur Bekämpfung der Blattläuse auf Zimmerpflanzen.

Zahlreiche Hausmittel gegen Blattläuse

Lassen Sie uns doch mal in Omas Trickkiste kramen und sehen, was früher schon gegen Blattläuse geholfen hat. Blattläuse biologisch bekämpfen ist nämlich eigentlich kinderleicht!

  1. Brennnesseln
    Die Natur hilft sich selbst. So können Sie Brennnesseln gegen Blattläuse einsetzen, indem Sie sie in kaltes Wasser geben und dann nicht länger als 24 Stunden ziehen lassen. Wichtig ist, dass die Flüssigkeit noch nicht gärt. Danach die Flüssigkeit in einen Bestäuber geben und die Pflanzen damit absprühen. Nicht nur die Oberseite der Blätter, sondern auch an die Unterseite denken, wo die Blattläuse sich vermehrt tummeln.
  2. Tabak
    Eine ähnliche Prozedur ist mit Tabak möglich. Dabei genügt es, die Reste von Zigaretten in Wasser zu kochen und zwar so lange, bis eine braune Brühe entsteht. Nach dem Abkühlen wird diese ebenfalls in eine Sprühflasche gegeben und die Zimmerpflanzen damit besprüht.
  3. Föhn
    Eine weitere Methode soll mit einem Föhn möglich sein. Soll schreiben wir deshalb, weil wir das selbst noch nicht ausprobiert haben. Durch die warme Luft und den Luftzug sollen die Blattläuse angeblich von der Pflanze runterspringen. Wenn Sie es ausprobieren, tun Sie das am besten draußen, ansonsten krabbeln Ihnen die Blattläuse in der ganzen Wohnung herum. Und gehen Sie nicht zu nah ran an die Pflanze, die Luft kann relativ heiß werden.
  4. Wasserbad
    Sofern Ihre Zimmerpflanzen klein genug sind, können Sie diesen auch ein Wasserbad gönnen. Dazu sollten Sie den Topf in eine Plastiktüte einwickeln und zuschnüren. Nun tauchen Sie die Pflanze in lauwarmes Wasser und lassen Sie sie dort bis zu zwei Stunden. So ertrinken die Blattläuse und können keinen Schaden mehr anrichten.
  5. Kaffeesatz
    Auch kalter Kaffeesatz, der im Filter übriggeblieben ist, kann helfen. Diesen sollten Sie trocknen lassen, damit er nicht schimmelt. Danach können Sie ihn einfach auf die Erde streuen und ein wenig einarbeiten. Alternativ geben Sie ihn in das Gießwasser und gießen damit die Zimmerpflanzen. Auch das soll Blattläuse vertreiben.

Das waren fünf einfache Tipps, von denen wohl jeder etwas ausprobieren kann. Immer wieder stolpern wir auch über den Tipp, man könne die Pflanzen mit Seifenlauge einsprühen. Davon raten wir allerdings ab, denn durch die Seife kann die Pflanze angegriffen werden, ja sogar Brandverletzungen davontragen.

Blattläusen vorbeugen

Noch besser wäre es natürlich, wenn Blattläuse erst gar nicht auftreten würden. Hier können Sie ebenfalls aktiv werden. Da Blattläuse keinen Knoblauch mögen, können Sie Ihren Zimmerpflanzen eine entsprechende Kur verabreichen. Stecken Sie einfach eine Knoblauchzehe in die Erde – fertig!

Sofern Sie nicht so ein Fan von Knoblauch sind – wobei die Zehe, wenn Sie diese tief in die Erde stecken, keine Geruchsbelästigung verursacht – holen Sie sich am besten ein paar Lavendelstöckchen. Die sehen auch im Zimmer gut aus und auch hier sagen Blattläuse lieber „nein danke“.
Eine regelmäßige Kontrolle ist natürlich sehr wichtig, schon allein deshalb, um auch die Verbreitung von Blattläusen zu vermeiden. Achten Sie ebenfalls auf ein gesundes Raumklima, regelmäßige Lüftungen und eine nicht zu niedrige Luftfeuchtigkeit.