Speckbaum – äußerst beliebt als Bonsai

Speckbaum im Topf

Manche Pflanzen sehen sich zum Verwechseln ähnlich – dem Speckbaum geht es nicht anders. Widmet man dieser Pflanze nur einen flüchtigen Blick, könnte man sie für einen Geldbaum halten. Zugegeben, eine Ähnlichkeit im Äußeren besteht schon. Mehr aber auch nicht, denn beide Pflanzen sind nicht miteinander verwandt.

Der Speckbaum, dessen Ursprung in Südafrika liegt, hat zwei hübsche Trivialnamen, die vielleicht geläufiger sind: Elefantenbusch und Jadebaum. In ihrer natürlichen Umgebung wächst Portulacaria afra, so lautet die botanische Bezeichnung dieser sukkulenten Pflanze, als kleiner Baum oder als Strauch.

Kann der Speckbaum blühen?

Der Elefantenbusch blüht durchaus, was in der Kultur allerdings eher selten der Fall ist. Bei diesem Baum handelt es sich übrigens um eine zweihäusige Pflanze – da diese eben in den vier Wänden in der Regel nicht zur Blüte kommt, bleibt es unbekannt, ob es sich um ein weibliches oder männliches Exemplar handelt.

Wuchshöhe

Die meisten Pflanzen bleiben im Topf deutlich kleiner als die ausgepflanzten Exemplare. Portulacaria afra bildet hier keine Ausnahme. In Kultur wird die Zimmerpflanze etwa einen Meter hoch, was allerdings nicht von heute auf morgen geschieht, sondern ein paar Jahre in Anspruch nimmt.

Speckbaum
© Gene Zhang | Dreamstime.com (#106509381 – Elephant Bush, Miniature Jade, plant) Der Speckbaum behält ein kompakten Wuchs, wenn er regelmäßig gestutzt wird.

Standort und Pflege des Speckbaums

Der Elefantenbusch ist in der Pflege unproblematisch, benötigt aber dennoch ein wenig Wasser und Dünger, um gesund wachsen und gedeihen zu können.

  • Der Speckbaum bevorzugt einen warmen und sonnigen Standort. Die Pflanze kommt gut mit der Zimmertemperatur zurecht. Im Winter genügen der Pflanze Temperaturen zwischen fünf bis zehn Grad Celsius, akzeptiert aber auch problemlos 15 Grad Celsius, wenn Sie dem Bäumchen keinen entsprechenden Raum in der Zeit zur Verfügung stellen können.
  • Beim Gießen benötigen Sie ein wenig Fingerspitzengefühl. Gegossen wird Portulacaria afra sparsam, aber ausreichend – die Pflanze verträgt keine Staunässe. Ist die Wassermenge nicht ausreichend, zeigt die Zimmerpflanze dieses recht deutlich: Die fleischigen Blätter schrumpeln dann. Während der kalten und lichtarmen Jahreszeit, wenn es auch in den Räumen kühler wird, benötigt der Elefantenbusch weniger Wasser, als es während der warmen Sommermonate der Fall ist.
  • In der Zeit zwischen Frühjahr und Herbst wird Portulacaria afra mehrmals mit einem handelsüblichen Kakteendünger gedüngt. Während der Wintermonate wird kein Dünger verabreicht.
  • Der Speckbaum verträgt aufgrund seiner Schnittverträglichkeit einen kräftigen Rückschnitt. Wird das Bäumchen regelmäßig gestutzt, behält es einen kompakten Wuchs.

Substrat

Da der Speckbaum keine Staunässe verträgt, ist ein durchlässiges Substrat vonnöten. Geeignet ist für diese Zimmerpflanze normale Kakteenerde, die Sie entweder in einem Gartencenter kaufen oder auch selber machen können.

Den Speckbaum umtopfen und vermehren

Mal ist der Topf zu klein, ein anderes Mal schauen die Wurzeln der Zimmerpflanze aus dem Topf heraus, eine Freundin oder Sie selbst hätten gerne selbst gezogene Pflanzen von dem geliebten Exemplar … dann geht es ans Umtopfen oder an die Pflanzenvermehrung. Zu tun ist eigentlich immer irgendwas.

  • Ein Umtopfen des Speckbaums ist nur notwendig, wenn der Topf völlig durchwurzelt ist. Ist das der Fall, beginnt die Pflanze zu hungern und benötigt ein neues Substrat. Zwischen Frühjahr und Herbst kann die Zimmerpflanze umgetopft werden. Vielleicht müssen noch andere Stubenblumen in einen größeren Topf gepflanzt werden und Sie können einen Umtopf-Tag einplanen.
  • Der Elefantenbusch lässt sich im sehr einfach und unproblematisch durch Stecklinge vermehren – wenn die Mutterpflanze groß genug ist, dass mehrere Stecklinge geschnitten werden können, eignen sich diese zum Verschenken oder zum Tausch in Pflanzentauschbörsen im Internet. Bereits gewurzelte Exemplare, die in einen hübschen Topf gepflanzt wurden, sind ein nettes Mitbringsel für Freunde und Familie. Für die Stecklingsvermehrung eignet sich das Frühjahr, aber auch im Sommer ist diese Art der Vermehrung bei Portulacaria afra möglich. Verwenden Sie ein durchlässiges Substrat und verabreichen Sie mäßig Wasser.

Krankheiten und Schädlinge

Nicht immer sind Krankheiten daran Schuld, wenn die Zimmerpflanze kränkelt oder gar eingeht. Oftmals sind es menschengemachte Pflegefehler, wie beispielsweise ein dauerhaft zu feuchtes beziehungsweise staunasses Substrat. Ein solcher Untergrund kann zu Wurzelfäule führen, die unbemerkt die Pflanze absterben lässt.

Wird die Luft zu trocken, was gerne im Winter der Fall ist, wenn die Heizung auf vollen Touren läuft, finden sich gerne Spinnmilben ein, die den Speckbaum befallen können. In einem gesonderten Artikel haben wir Tipps für Sie, wie Sie die Spinnmilben bekämpfen können.

Speckbaum als Bonsai
© Bernd Schmidt | Dreamstime.com (#88135966 – Elephant bush Portulacaria afra as bonsai tree) Der schnittverträgliche Speckbaum lässt sich problemlos als Bonsai ziehen und ist aus diesem Grund für Anfänger geeignet.

Tipps zur Pflege des Speckbaums

Wenn die Tage und Nächte im Sommer warm genug sind, kann der Elefantenbusch mit auf den Freisitz. Nutzen Sie bedeckte Tage, damit sich die Zimmerpflanze an die neuen Lichtverhältnisse gewöhnen kann und sich keinen Sonnenbrand zuzieht. Nach und nach kann der Speckbaum sonniger gestellt werden. Ideal ist ein Plätzchen, das nicht nur vor Regen, sondern auch vor Wind geschützt ist. Sobald der Herbst mit der Kälte naht, geht es für die Pflanze wieder rein.

Der Speckbaum wird nicht nur von Sukkulenten- und Kakteensammlern geschätzt, sondern ist auch beliebt bei Bonsaifreunden. Aufgrund seiner Schnittverträglichkeit lässt sich das Bäumchen gut als Bonsai ziehen. Vielleicht finden Sie mit dieser sukkulenten Pflanze sogar zu einem neuen Hobby?