Die Fournier-Torenie (Torenia fournieri), ein einjähriger und ausdauernder Sommerblüher, gehört nicht gerade zu den Zimmerpflanzen, die häufig anzutreffen sind. Diese aus Vietnam stammende Pflanze, deren Trichterblüten hübsch anzuschauen sind, wird auch einfach nur Torenie genannt. Bekannt ist diese Topfpflanze aber auch unter dem Alternativnamen Schnappmäulchen.
Blütezeit der Fournier-Torenie
Etwa ab Mai blüht die Torenie und zeigt ihre zweifarbigen Trichterblüten. Bis in den September hinein können die hübschen Blüten, die es in verschiedenen Farbkombinationen gibt, bewundert werden.
Standort und Pflege der Fournier-Torenie
Die bis zu 30 Zentimeter hoch werdenden Torenien benötigen keine besondere Pflege und Aufmerksamkeit. Lediglich ein warmes Plätzchen, da diese Pflanzen kühle Temperaturen nicht vertragen. Damit sich die Zimmerpflanze während der Blühsaison wohlfühlt, haben wir einige Tipps parat:
- Standort: Die Fournier-Torenie bevorzugt einen hellen Standort, der allerdings nicht der direkten Mittagssonne ausgesetzt sein sollte. Ist kein anderes, als ein Sonnenplätzchen mehr frei, sollte dieser zumindest während der Mittagszeit beschattet werden. Für diesen Zweck ist beispielsweise eine Jalousie hilfreich. Zudem sollte die Zimmertemperatur nicht unter 16 Grad Celsius absinken, da die Torenien niedere Temperaturen nicht vertragen.
- Gießen: Gegossen wird die einjährige Torenie ausreichend, sodass die Blumenerde stets feucht, aber nicht nass, gehalten wird. Zudem sollte Staunässe vermieden werden, da die Zimmerpflanze diese nicht verträgt. Die Luftfeuchtigkeit sollte nach Möglichkeit über 50% liegen.
- Düngen: Bis in den Herbst hinein kann die Torenia etwa alle 14 Tage mit einem handelsüblichen Blumendünger gedüngt werden. Praktisch ist Flüssigdünger in der Handhabung, da dieser bequem mit dem Gießwasser verabreicht werden kann.
- Substrat: Für das Schnappmäulchen ist eine handelsübliche Blumenerde, wie sie in jedem Gartencenter erhältlich ist, vollkommen ausreichend.
- Umtopfen: Ein Umtopfen der Fournier-Torenie ist nicht notwendig, da diese Zimmerpflanze nach dem Abblühen weggeworfen wird. Aus dem Grund entfällt auch das Überwintern der Topfblume. Zudem lassen mit der Zeit die verabreichten Wuchshemmstoffe nach, sodass die Pflanze ihren kompakten Wuchs verliert und sich die langen und sparrigen Triebe zeigen, die für diese Blume üblich sind.
Die Fournier-Torenie vermehren
Die Torenie lässt sich Anfang des Jahres selbst vermehren. Etwa Ende Februar bis Anfang März können die Samen in Aussaatschalen oder andere Behältnisse, die dafür geeignet sind, gesät werden. Diese sehr feinen Samen werden bei der Aussaat nicht mit Erde bedeckt. Zum Keimen benötigen diese Temperaturen über 20 Grad Celsius. Damit sich die Temperatur halten kann und die Samen nicht austrocknen, eignet sich ein Mini-Gewächshaus mit Dach. Alternativ können die Aussaatschalen oder anderen Behältnisse mit einer Folie abgedeckt werden. Damit das Substrat, in der Regel handelt es sich hierbei um Anzuchterde, nicht schimmelt, wird das Pflanzbehältnis regelmäßig gelüftet. Viele Mini-Gewächshäuser haben für diesen Zweck im Deckel praktische Abzugsklappen, die geöffnet werden können.
Sobald die Sämlinge groß genug sind, werden diese pikiert – diese können direkt, am besten zu zweit oder zu dritt, in einen Endtopf gesetzt werden und benötigen so kein späteres Umtopfen mehr. Damit sich die Fournier-Torenie später besser verzweigt, wird sie gestutzt.
Ein Hingucker auf dem Freisitz
Nicht nur als Zimmerpflanze macht das Schnappmäulchen eine gute Figur, sondern auch auf dem Balkon oder der Terrasse. Sofern ein Beet neben der Terrasse vorhanden ist, kann die Pflanze auch direkt in die Erde gesetzt werden – sofern mehrere Torenien nebeneinander gepflanzt werden, benötigen diese einen Abstand von etwa 25 bis 30 Zentimeter. Ob nun drinnen oder draußen, an der Pflege hat sich nichts geändert. Die Fournier-Torenie benötigt auf dem Freisitz allerdings ein Plätzchen, das Schutz vor Wind und Wetter bietet. Nach draußen geht es für die Pflanze erst, wenn es warm genug ist und keine Fröste mehr zu erwarten sind. In der Regel ist das nach den Eisheiligen der Fall.