Birkenfeige: eine der beliebtesten Zimmerpflanzen

Blätter einer Birkenfeige mit Wassertropfen

Die Birkenfeige kennen Sie unter Garantie und vielleicht haben Sie sogar eine zuhause stehen. Womöglich ist Ihnen die tropische Pflanze aber unter einem anderen Namen geläufiger. Ficus benjamina oder Ficus benjamini, gerne auch einfach Ficus genannt. Ah, jetzt hat es Klick gemacht, stimmt´s? Ursprünglich kommt die Birkenfeige aus Ostasien, Australien und Ozeanien, ist aber mittlerweile als Zierpflanze überall auf der Welt zu haben. Dort, wo sie heimisch ist, kann die Pflanze eine Höhe von 10 Metern und eine Breite von 8 Metern erreichen, ihr Stamm erreicht einen Durchmesser von bis zu 50 Zentimetern. Davor müssen Sie bei Ihrem Ficus benjamini zuhause keine Angst haben. Übrigens zählt die Birkenfeige zu den immergrünen tropischen Bäumen.

Birkenfeige - Ficus benjamini
© Vladimir Jotov | Dreamstime.com (#159124913 – Ficus plant on bokeh background.) Die immergrüne Birkenfeige, gerne einfach nur Ficus genannt, ist recht anspruchsvoll.

Die Birkenfeige ist recht anspruchsvoll

Einfach hinstellen, ab und zu mal gießen und nicht mehr beachten, das können Sie mit einer Birkenfeige nicht tun, denn sie hat doch einige Ansprüche an die Pflege, die es zu befriedigen gilt. Das beginnt schon beim Standort. Während der Vegetationszeit möchte der Ficus hell stehen, aber ohne direkte Sonneneinstrahlung, da es sonst zu Blattverbrennungen kommen kann. Bei den Temperaturen bevorzugt er 22 bis 28 Grad, also relativ warm. Wenn die kalte Jahreszeit beginnt, dann begnügt sich Ihr Benamini auch mit Temperaturen um die 18 Grad. Diese Reduzierung ist wichtig, da das Lichtangebot im Winter geringer ist und der Ficus so besser damit zurechtkommt. Wenn der immergrüne Baum anfängt, seine Blätter abzuwerfen, sollten Sie hellhörig werden, denn das tut er nur dann, wenn die Temperaturschwankungen zu hoch sind, er zu kalte Füße bekommt, Zugluft herrscht oder er zu wenig Licht bekommt.

Kommen wir zum Substrat, bei dem es auch einiges zu beachten gibt. Gewöhnliche Pflanzenerde ist nämlich ungeeignet, da diese zu viel Humus enthält. Besser, Sie mischen sich die Erde für die Birkenfeige selbst zusammen. Dazu nehmen Sie rund zwei Drittel Zimmerpflanzenerde und ein Drittel mineralische Zusätze, die beispielsweise aus Gartenerde oder Tongranulat bestehen können. Der pH-Wert sollte zwischen 6,5 und 7 liegen.

Die Pflege der Birkenfeige

Wie schon erwähnt, benötigt der Ficus doch etwas mehr Pflege, als viele andere Zimmerpflanzen. Dafür erfreut er Sie aber auch mit Gesundheit und üppigem Wachstum.

  • Gießen
    Regelmäßig aber nicht zu viel. Und auch nicht zu oft. Will heißen: Machen Sie vor dem Gießen die Fingerprobe. Stecken Sie Ihren Zeigefinger bis zum ersten Glied in die Erde. Ist diese noch feucht, muss noch nicht gegossen werden, ist sie trocken, dann gießen Sie. Achten Sie darauf, dass keine Staunässe entsteht. Ideal ist ein Topf mit Ablauf und ein Untersetzer. Während der Winterperiode gießen Sie etwas weniger. Idealerweise sollte das Gießwasser Zimmertemperatur haben, noch idealer wäre es, wenn es sich um Regenwasser handelt. Hat nicht jeder, also muss es Leitungswasser tun, dieses sollte aber so kalkarm wie möglich sein.
  • Düngen
    Während der Vegetationsperiode von März bis September wird die Birkenfeige alle 3 Wochen gedüngt, in der restlichen Zeit genügt eine Düngergabe alle 8 Wochen. Düngen sollten Sie mit einem hochwertigen Grünpflanzendünger.
  • Schneiden
    Einen Schnitt braucht die Birkenfeige in der Regel nur dann, wenn sie Ihnen zu groß oder zu ausladend wird. Beim Schneiden können Sie nicht viel falsch machen. Kappen Sie die Äste, die stören. Achtung: Aus den Schnittstellen tritt Pflanzenmilch aus. Diese kann bei Allergikern Symptome wie Hautreizungen auslösen. Arbeiten Sie daher immer mit Handschuhen oder schneiden Sie im Freien. Nach ein paar Stunden ist der Milchsaft eingetrocknet.
  • Umtopfen
    Wie bei vielen anderen Pflanzen sollten Sie auch Ihren Ficus nach dem Kaufen gleich umtopfen, denn die Erde hat in der Regel eine schlechte Qualität. Ein regelmäßiges Umtopfen kann dann alle drei bis vier Jahre stattfinden – je nach Größe des Benjamini. Achten Sie darauf, dass die nächste Topfgröße maximal 6 Zentimeter größer sein sollte.

Birkenfeigen vermehren

Sie möchten Ihre Pflanze verjüngen oder eine zweite züchten? Dann ist die Vermehrung von Birkenfeigen sehr einfach über Stecklinge zu bewerkstelligen. Dazu schneiden Sie eine Triebspitze mit einer Länge von rund 10 Zentimetern ab, entfernen die unteren Blätter und lassen oben 2 bis 4 stehen. Nun kommt der Trieb zur Bewurzelung in ein Glas Wasser. Das Wasser regelmäßig erneuern, schon bilden sich nach wenigen Wochen die ersten Wurzeln. Alternativ können Sie Ihre Birkenfeige auch in einem Topf mit Anzuchterde vermehren. Dazu müssen Sie aber die Jungpflanze mit einer durchsichtigen Folie, in die Sie Löcher stechen, verpacken. So wird die Luftfeuchtigkeit hoch gehalten.

Schädlinge und Krankheiten an der Birkenfeige

Bei den Schädlingen, die den Ficus Benjamini befallen können, sind vor allem die Schildläuse zu nennen. Erkennen können Sie diese meist erst dann, wenn durch Honigtau verklebte Blätter auftreten. In diesem Fall separieren Sie die Birkenfeige von anderen Pflanzen und schneiden die befallenen Stellen ab. Alternativ können Sie die Schädlinge auch mit folgenden Hausmitteln bekämpfen:

  • Sprühen Sie die Birkenfeige mit einer Mischung aus Wasser, Essig und Spülmittel ein.
  • Stecken Sie Knoblauchzehen in die Erde.
  • Pinseln Sie betroffene Stellen mit Rapsöl oder einer Mischung aus Wasser und Spiritus ein.
Birkenfeige - Ficus benjamini
© Indigolotos | Dreamstime.com (#176727363 – Decorative ficus tree in a flower pot.) Damit die Blätter der Birkenfeige schön grün und dicht wachsen, sollte auf die richtige Pflege geachtet werden.

Treten Krankheiten am Ficus auf, sind diese meist auf Pflegefehler zurückzuführen.

  • Werden grüne Blätter abgeworfen, liegt es meist an großen Temperaturschwankungen, veränderten Lichtverhältnissen, trockener Heizungsluft oder Zugluft.
  • Werden die Blätter gelb, dann ist das Gießwasser womöglich zu hart, die Birkenfeige bekommt zu wenig Licht, es entsteht Staunässe oder es wird zu wenig gegossen.
  • Treten gelbe Flecken auf, handelt es sich um die Blattfleckenkrankheit. Ein hilfreiches Hausmittel ist nicht bekannt.
  • Grüne Flecken auf der Blattunterseite und korkige Verwachsungen auf der Blattoberseite ist vermutlich Bakterienkrebs. Auch hier ist ein Hausmittel nicht bekannt.
  • Die Verticillium-Welke ist für Wurzelfäule verantwortlich und kann mit einem Hausmittel nicht bekämpft werden.
  • Mit Mehltau, also einem weißen Belag auf den Blättern, hat der Ficus ebenfalls immer wieder zu kämpfen. Gegen diese Pilzerkrankung können Sie Behandlungen mit Milch, Backpulver oder Algenkalk durchführen.

Birkenfeige – das sollten Sie noch wissen

  • Duschen Sie vorhandenen Staub auf den Blättern ein paarmal im Jahr ab. Dies tun Sie am besten mit lauwarmem Wasser. Achten Sie darauf, dass der Wurzelballen nicht durchnässt, packen Sie diesen am besten in eine Plastiktüte ein.
  • Die Birkenfeige wächst stark zum Licht hin. Daher sollten Sie sie immer wieder mal drehen, damit sie gleichmäßig wachsen kann.
  • In ihrem natürlichen Lebensraum in den Tropen und Subtropen kann die Birkenfeige sogar blühen. Als Zimmerpflanze tut sie das in der Regel nicht. In einem hellen oder warmen Wintergarten könnten Sie es aber trotzdem schaffen. Wenn sich orangerote Kugeln bilden, die wie Früchte aussehen, dann Glückwunsch, Ihr Ficus blüht!
  • Die Birkenfeige ist in allen Pflanzenteilen schwach giftig. Der Verzehr kann zu Übelkeit, Magenkrämpfen und Durchfall führen.
  • Der Milchsaft, der aus Wunden austritt, enthält Latex. Allergiker sollten also vorsichtig sein.
  • Neben den bekannten grünblättrigen Sorten, gibt es auch buntblättrige in den Farben Weiß, Gelb und Hellgrün, die Blätter können gerandet, geadert oder marmoriert sein.