Die Kentia-Palme – von Australien in die weite Welt

Kentia-Palme

Obwohl sie endemisch ausschließlich auf der Lord-Howe-Insel, die rund 580 Kilometer östlich von Australien liegt, zu finden ist, hat es die Kentia-Palme als beliebte Zimmerpflanze mittlerweile rund um die Welt geschafft. Botanisch nennt man die Kentia-Palme auch Howea kentia. Wenn man es ganz genau nimmt, bestehen die Kentia-Palmen aus zwei Arten, nämlich der Howea forsteriana und der Howea belmoreana. Als Zimmerpflanze ist sie deshalb so beliebt, weil sie kaum Pflege braucht und wenig Ansprüche stellt. Wollen wir uns die Kentia-Palme doch mal etwas genauer ansehen.

Die Kentia-Palme als Zimmerschmuck

Trifft man eine Kentia-Palme in der freien Natur an, kann sie bis zu 17 Meter hoch werden. Das wäre in einem Raum wohl doch ein wenig zu groß, weswegen hier bei etwa drei Metern Schluss ist. Als Standort bevorzugt die Kentia-Palme Helligkeit, allerdings keine direkte Sonne. Ein Platz im Halbschatten ist also ideal. Wenn die Luftfeuchtigkeit hoch ist, mag das die Pflanze besonders, weswegen sie sich beispielsweise in einem hellen Badezimmer wohlfühlt. Sofern die Luftfeuchte in Räumen wie Büro, Wohn- oder Schlafzimmer zu niedrig sein sollte, sprühen Sie die Blätter immer wieder mal mit einem feinen Wassernebel ein. Bei den Temperaturen sind Werte um die 20 Grad ideal, unter 15 Grad wäre dann jedoch zu kühl.

Als Substrat eignet sich spezielle Palmenerde. Wichtig ist, dass die Erde locker ist. Dies können Sie erreichen, indem Sie Sand oder Kies beimischen. Möchten Sie das Substrat selbst herstellen, sollte die Mischung neben Erde und Sand auch etwas Blähton oder Lavagranulat enthalten.

Kentia-Palme
© Andreadonetti | Dreamstime.com (#213324688 – Fresh green fronds of a potted Kentia palm plant) Die Kentia-Palme ist eine recht beliebte Zimmerpflanze, da sie keine großen Ansprüche stellt und ziemlich pflegeleicht ist.

So fühlt sich die Kentia-Palme pudelwohl

Das Pflegen einer Kentia-Palme ist, obwohl sie aus subtropischen Gefilden kommt, nicht besonders umfangreich. Gießen sollten Sie regelmäßig, aber nicht zu häufig. Wichtig ist, dass die Erde nie komplett austrocknet. Der Wasserbedarf ist mäßig, oberflächliche Trockenheit des Substrats macht nichts aus. Wie oben schon erwähnt, mag sie eine hohe Luftfeuchtigkeit, weswegen sie immer wieder mal die Blätter befeuchten sollten.

Zwischen März und September, nämlich dann, wenn sich die Kentia-Palme in der Wachstumsphase befindet, sollten Sie alle vier Wochen düngen. So erhält sie ausreichend Nährstoffe und entwickelt viele gesunde Wedel. Wenn sich diese gelb verfärben, kann dies daran liegen, dass zu wenige Nährstoffe vorhanden sind. Neben Palmendünger kann auch Dünger für Grünpflanzen verwendet werden, dieser sollte aber viel Stickstoff und Kalium enthalten. Düngen können Sie mit Düngerstäbchen ebenso, wie mit Flüssigdünger. Von Oktober bis Februar wird nicht gedüngt.

Was Sie sonst noch über die Kentia-Palme wissen sollten

Schneiden müssen Sie die Kentia-Palme nicht. Sollte mal ein Wedel zu lang werden oder drohen, umzuknicken, schneiden Sie ihn einfach knapp über der Erde ab. Ebenso verfahren Sie mit Wedeln, die gelb werden und absterben.

Wenn Sie die Kentia-Palme vermehren möchten, brauchen Sie dazu Samen. Samen bilden sich natürlich nur dann, wenn Blüten vorhanden sind. Da Kentia-Palmen im Topf und in unseren Breitengraden aber in der Regel nicht blühen, können sich auch keine Samen bilden. Ergo ist ein Vermehren nicht möglich.

Umtopfen müssen Sie die Kentia-Palme nur dann, wenn das Wurzelwerk zu üppig wird. Kontrollieren Sie immer wieder den Topfboden, schauen dort erste Wurzeln heraus, wird ein Umtopfen nötig. Da Kentia-Palmen sehr langsam wachsen, ist dies nur rund alle fünf bis sechs Jahre nötig.

Zum Überwintern müssen Sie bei Kentia-Palmen kaum etwas beachten. Lassen Sie die Pflanze einfach dort stehen, wo sie sonst auch steht. Gießen Sie wie oben angegeben nur so viel, dass die Erde nicht austrocknet. Gedüngt wird gar nicht und die Temperaturen sollten 15 Grad nicht unterschreiten.

Krankheiten und Schädlinge an der Kentia-Palme

Kentia-Palmen sind eigentlich recht robust, weswegen Krankheiten kaum auftreten. Dafür kann es durchaus mal zu einem Schädlingsbefall kommen. Schädlinge treten allerdings nur dann auf, wenn die Bedingungen nicht optimal sind. Vor allem im Winter ist dies der Fall, wenn die Luftfeuchtigkeit durch Heizungsluft besonders niedrig ist. Hier sollten Sie die Blätter regelmäßig mit Wasser einstäuben, um die Luftfeuchte zu erhöhen.

Mögliche Tiere, die sich in Ihrer Kentia-Palme einnisten können, sind Spinnmilben, Schildläuse und Wollläuse sowie Thripse. All diese Tierchen können Sie mit bloßem Auge erkennen, Spinnmilben meist nur dann, wenn Sie die Wedel mit Wasser einsprühen, denn dann machen sich kleine Gespinste bemerkbar. Sofern die Blätter Ihrer Kentia-Palme gelb werden oder verkrüppeln, sollten Sie sie auf Schädlinge untersuchen.

Haben Sie Schädlinge festgestellt, dann bringen Sie die Pflanze ins Bad, stellen diese in die Wanne oder Dusche und decken den Topf mit einer Plastikfolie ab. Mit lauwarmem Wasser aus der Dusche und einer weichen Bürste können Sie den Schädlingen nun zu Leibe rücken. Alternativ hilft auch Alkohol, den Sie mit einem Wattestäbchen aufbringen können.