Pachyphytum oviferum – leider gibt es für diese außergewöhnliche Zimmerpflanze keine offizielle deutsche Bezeichnung. Wenn Sie allerdings schon mal etwas von Mondsteinen oder Moonstones gehört haben, dann wissen Sie, dass es sich um Pachyphytum handelt. Die zur Familie der Dickblattgewächse gehörenden Pflanzen kommen aus Mexiko und sind bei uns sehr beliebt. Es wird ihr immer wieder eine Frostresistenz von -7 Grad nachgesagt, weswegen so mancher Pflanzenliebhaber die Sukkulente auch in den Garten pflanzt. Eine Garantie, dass sie den Winter draußen überlebt, geben wir jedoch nicht.
Standort und Substrat für Pachyphytum oviferum
Am liebsten mag es die Sukkulente hell und sonnig. Ein Standort auf dem Fensterbrett ist also ideal. Im Sommer darf Pachyphytum oviferum auch gerne im Topf auf Balkon oder Terrasse stehen – gerade junge Pflanzen oder wenn sie aus dem Winterquartier kommen, sollten Sie aber an die direkte Sonne erst langsam gewöhnen. Als Substrat empfiehlt sich gut durchlässige Erde, hier ist Kakteenerde eine gute Möglichkeit. Aber auch eine Mischung aus Pflanzenerde und Sand ist sehr gut geeignet. Wichtig ist, dass keine Staunässe entsteht, denn dadurch können die Pflanzen absterben. Deswegen ist ein Blumentopf mit Abfluss am besten geeignet.
Die Pflege von Pachyphytum oviferum
Die Pflege der Sukkulente ist kein Hexenwerk, es gibt aber ein bisschen was zu beachten, damit es der Zimmerpflanze gut geht.
- Gießen
Gegossen wird kräftig und gerne auch durchdringend, insbesondere im Sommer, sodass das Substrat gut nass ist. Aufgrund der fleischigen Pflanzenteile braucht sie jede Menge Wasser – dieses wird in den Blättern gespeichert. Wie schon erwähnt ist Staunässe zu vermeiden. Wenn Sie einen Blumentopf mit Abfluss verwenden, gießen Sie so viel, bis das Wasser unten herauskommt. Danach stellen Sie den Topf auf einen Untertopf und gießen das Wasser, das sich dort in der nächsten Stunde sammelt, einfach weg. Vor dem nächsten Gießen darf die Erde oberflächlich abtrocknen. - Düngen
Während der Vegetationszeit von April bis Oktober können Sie Pachyphytum oviferum mit einem Kakteen- oder Sukkulentendünger verwöhnen. So erhält die Pflanze die nötigen Nährstoffe, allen voran Kalium. Düngen Sie alle drei bis vier Wochen.
Wenn Sie Pachyphytum gut pflegen, dann kann die Pflanze Größen von bis zu 30 Zentimetern erreichen.
Pachyphytum oviferum – Umtopfen, Vermehren, Überwintern
Sie sehen, dass das Pflegen von Pachyphytum oviferum nicht besonders schwer ist. Und auch was das Umtopfen, die Vermehrung und das Überwintern anbelangt, ist die Pflanze sehr pflegeleicht.
- Umtopfen
Pachyphytum oviferum ist am besten in einer flachen Schale aufgehoben, da sie nicht recht tief wurzelt und besonders in die Breite wächst und kleine Grüppchen bildet. Erst wenn die Sukkulente die komplette Erde des Blumentopfs bedeckt, ist es Zeit, sie umzutopfen. Entfernen Sie beim vorsichtigen Ausheben Blätter, die eingeschrumpft oder abgestorben sind. Sollte Ihnen bei der Umtopfaktion einmal ein filigranes Pflanzenteil abfallen, ist das nicht schlimm und macht der Pflanze nichts aus. Sie können stattdessen das Teil für die Vermehrung nutzen. - Vermehren
Vermehren lässt sich das Dickblattgewächs auf zwei Arten: Zum einen durch Kopfstecklinge, zum anderen durch Blattstecklinge.Für die Kopfstecklinge schneiden Sie im Frühling einen Teil der Pflanze ab und geben die Schnittstelle am besten in ein Torf-Sand-Gemisch, wobei auch Sand und Pflanzerde möglich ist. An einem warmen und hellen Platz aufgestellt, wird der Kopfsteckling regelmäßig gegossen. Wenn sich ein neuer Austrieb zeigt, ist der Steckling angewachsen. Für die Blattstecklinge wird ein großes und gesundes Blatt vorsichtig von der Mutterpflanze entfernt. Nun schneiden Sie mit einer scharfen Klinge ein Stück vom Rand ab, sodass sich das innere Gewebe zeigt. Diese Schnittstelle wird nun in feuchten Sand gegeben. Damit das Blatt nicht umfällt, fixieren Sie es mit Draht oder keinen Steinchen. Sobald sich neue kleine Blätter zeigen, ist alles gut angewachsen. Sie können das Blatt aber auch an der Mutterpflanze belassen, dort ebenso einschneiden und warten, bis sich neue Blätter bilden. In beiden Fällen werden die jungen Blätter zum Bewurzeln wiederum in feuchten Torf-Sand gegeben und regelmäßig gegossen. Ist die Pflanze 2 Zentimeter groß, kann sie umgetopft werden. - Überwintern
Theoretisch müssen Sie die Zimmerpflanze im Winter nicht recht viel anders behandeln als sonst auch. Lediglich das Düngen fällt weg. Für eine bessere Pflanzengesundheit können Sie Pachyphytum oviferum aber eine Winterpause gönnen. Stellen Sie die Pflanze dazu bei Temperaturen zwischen 10 und 16 Grad hell auf und gießen Sie sparsam. Mondsteine, die im Sommer draußen waren, sollten Sie ab Oktober hereinholen und vor Frost schützen.
Krankheiten und Schädlinge an der Pachyphytum oviferum
Krankheiten sind immer auf Pflegefehler zurückzuführen. Wenn einzelne oder auch mehrere Blätter schrumpfen, dann gießen Sie zu wenig. Wenn dagegen die Blätter braun/schwarz werden und absterben, steht die Pflanze entweder zu dunkel, wird zu viel gegossen oder mit zu vielen Nährstoffen versorgt.
Bei den Schädlingen sind vor allem Schmierläuse und Wollläuse zu nennen. Sie können das ganze Jahr über auftreten und zeigen sich in weißen Punkten auf den Blättern. Wenn Sie die Blätter regelmäßig vorsichtig mit einem feuchten Tuch abwischen, können Sie schon mal gut vorbeugen. Tritt ein Befall auf, kann eine Mischung aus 2 EL Schmierseife und 1 Liter Wasser helfen – sprühen Sie damit die Blätter ein oder wischen Sie sie ab. Zudem können Woll- und Schmierläuse mit Schlupfwespen bekämpft werden.