Brunfelsie (Brunfelsia pauciflora var. calycina)

Blüten einer Brunfelsie (Brunfelsia pauciflora var. calycina)

Im Winter lassen blühende Zimmerpflanzen die lichtarme Jahreszeit nicht ganz so karg erscheinen. Gerade die blaue blühende Brunfelsie schafft einen lebhaften Kontrast zur tristen Landschaft. Der Winter hat zwar auch viel zu bieten, aber eben nicht diesen Farbreichtum, den wir von den anderen Jahreszeiten gewohnt sind. Und gerade blaue Blüten sind einfach mal was anderes.

Zumal Sie feststellen werden, dass die Brunfelsie eine der wenigen Zimmerpflanzen ist, die in der Winterzeit eine solche Blütenfarbe präsentiert. Und Sie brauchen sich keine Sorgen machen, dass Ihnen dieses Familienmitglied der Nachtschattengewächse in Ihren vier Wänden über den Kopf wächst. In seiner Heimat, also Brasilien, hingegen kann sich diese Pflanze zu einem stattlichen Strauch entwickeln. Eine Wuchshöhe von drei Meter ist keine Seltenheit. Da Brunfelsien hierzulande oftmals mit Hemmstoffen behandelt werden, ist ihre Größe überschaubar.

Bevor Sie sich für die traumhaft blühende Brunfelsia entscheiden, sollten Sie erst einmal Ihren grünen Daumen überprüfen. Denn diese Zimmerpflanze möchte ihre Ansprüche erfüllt wissen. Pflanzenanfänger werden nicht unbedingt große Freude an den Brunfelsien haben.

Brunfelsie
© paylessimages – Fotolia.com (#34112325 – 花と植物) Die Brunfelsie ist ein giftiges Nachtschattengewächs.

Wunderschön, aber giftig

Nachtschattengewächse sind giftige Pflanzen – Brunfelsien bilden da leider keine Ausnahme. Da diese Zimmerpflanze giftige Substanzen enthält, gehört sie nicht in die Nähe von Kinderhänden und Haustierschnauzen.

Brunfelsie Blütezeit

Kaum haben Sie die Weihnachtstage gut überstanden und das neue Jahr begrüßt, zeigt die Brunfelsie ihre blauen Blüten. Und das bis in den Juni.

Allerdings glänzen die einzelnen Blüten nicht durch Langlebigkeit. Nach nur wenigen Tagen sind diese bereits am Welken. Zum Ausgleich sorgt diese Varietät permanent für neue Knospen und somit für Blüten. Das ist doch auch schön, oder?

Brunfelsie Wuchshöhe

Auf Ihrer Fensterbank wird die Brunfelsia keine drei Meter hoch, sondern lediglich 20 bis 50 Zentimeter. Sie müssen also nicht die halbe Wohnung für diese Zimmerpflanze umräumen.

Brunfelsie Standort

Brunfelsien bevorzugen einen hellen Standort. Allerdings sollte dieses Plätzchen so gewählt werden, dass die Zimmerpflanze nicht der direkten Sonne ausgesetzt ist. Das gilt insbesondere während der Sommermonate, wenn die Sonne mittags vom Himmel brennt.

Haben Sie vielleicht noch ein Plätzchen in der „zweiten Reihe“ frei oder die Möglichkeit, für eine Beschattung zu sorgen?

Trotz einer Beschattung müssen Sie darauf achten, dass die Temperatur nicht zu sehr ansteigt. Brunfelsien sind da äußerst pingelig. Von Frühjahr bis Herbst sollte das Quecksilber konstante Temperaturen zwischen 20 bis 22 Grad Celsius anzeigen. Konstant heißt, dass keine großen Temperaturschwankungen auftreten dürfen.

Der Temperaturwunsch Ihrer Brunfelsie ändert sich im Oktober. Dann möchte die Pflanze lediglich Temperaturen zwischen neun bis 15 Grad Celsius an einem hellen Platz. Und das für wenigstens acht Wochen. Länger als zehn Wochen möchte die Brunfelsie diesen Temperaturen nicht ausgesetzt sein.

Warum die Brunfelsie während dieser Zeit gerne kalt stehen möchte? Nun, diese kühlen Temperaturen benötigt die Pflanze für die Blütenbildung. Schließlich möchte die Zimmerpflanze im neuen Jahr mit Blütenreichtum glänzen.

Brunfelsie gießen

Nicht nur in Bezug auf Licht und Temperatur wünscht sich die Brunfelsie ein gleichmäßiges Leben, sondern auch, was die Feuchtigkeit anbelangt. Denn Unregelmäßigkeit bestraft die Pflanze gerne mit Knospenfall. Das ist beispielsweise der Fall, wenn das Substrat zu trocken oder gar ausgetrocknet ist. Sorgen Sie also für eine gleichmäßig feuchte Blumenerde. Ideal ist abgestandenes Wasser, das Sie zum Gießen verwenden.

Aber nicht nur Trockenheit kann sich zu einem Problem entwickeln. Auch Nässe. Denn diese führt zügig zur Wurzelfäule. In der Kälteperiode ist Nässe sogar noch schlimmer – in dieser Zeit wird die Brunfelsie sparsamer gegossen.

Beim Gießen benötigen Sie also Fingerspitzengefühl, damit die „Diva“ rundum zufrieden ist.

Brunfelsie düngen

Kennen Sie das: Sie haben gut gegessen und fühlen sich danach pudelwohl? Mit der richtigen Nährstoffversorgung ergeht es der Brunfelsie ebenso. Ab dem Frühjahr können Sie die Pflanze regelmäßig alle zwei Wochen mit Dünger versorgen. Die letzte Düngergabe erfolgt im Spätsommer.

Von November bis Februar hingegen wird die Brunfelsie nur schwach dosiert gedüngt.

Substrat

Als Substrat eignet sich für die Brunfelsia sogenannte Einheitserde. Wichtig ist, dass es sich um humusreiche Blumenerde handelt.

Brunfelsie umtopfen

Der ideale Zeitpunkt zum Umtopfen der Brunfelsie ist nach der Blüte. Sofern es notwendig ist, wird die Pflanze in einen minimal größeren Topf gesetzt. Manches Mal kann das alle ein bis zwei Jahre notwendig sein.

Brunfeslie mit Wassertropfen
© Unclesam – Fotolia.com (#16844853 – franciséa) Die Brunfelsie lässt sich durch Stecklinge vermehren.

Brunfelsie vermehren

Sie möchten Ihre Brunfelsia gerne selbst vermehren? Durch Stecklinge ist eine Vermehrung dieser Pflanze möglich. Allerdings gestaltet sich das nicht ganz so einfach und gelingt nicht immer.

Damit die Stecklinge überhaupt bewurzeln, muss die Bodentemperatur zwischen 24 bis 27 Grad Celsius liegen. Für konstante Temperaturen sorgt beispielsweise ein Minigewächshaus.

Es eignen sich nicht alle Triebe zur Stecklingsvermehrung. Welche Triebe dafür in Frage kommen? Nun, die zur Stecklingsvermehrung verwendeten Triebe müssen leicht verholzt sein. Ist das nicht der Fall, können sie faulen.

Sollte es Ihnen gelungen sein, dass die Stecklinge bewurzelt sind, können Sie diese nun mehrmals stutzen. Damit erreichen Sie eine bessere Verzweigung der jungen Brunfelsien.

Brunfelsie schneiden

Ihre Brunfelsia ist ein wenig aus der Form geraten? Warten Sie einfach die Blüte ab. Danach können Sie die Triebe mit einer scharfen und sauberen Schere zurückschneiden. Durch den Rückschnitt wird die Pflanze zu einem kompakten Wuchs angeregt.

Schädlinge an der Brunfelsie

Sie kommen gerne unerwartet und ungelegen. Die Rede ist von Blattläusen und Spinnmilben. Diese Pflanzenschädlinge befallen gerne mal Brunfelsien.

Tipps zur Pflege der Brunfelsie

Viele Zimmerpflanzen lieben feuchte Luft und Brausebäder. Auch Brunfelsia gehört dazu. Im Sommer, aber auch im Winter, können Sie Ihre Pflanze regelmäßig mit diesem Wellnessprogramm verwöhnen.

Hat Ihre Brunfelsie gelbe Blätter bekommen? Dafür können verschiedene Ursachen der Grund sein – beispielsweise Eisenmangel oder auch Staunässe. Sind die Blätter hingegen aufgehellt, liegt die Ursache in einem zu sonnig gewählten Standort.

Brunfelsien lieben ein gleichmäßiges Dasein. Große Veränderungen vertragen sie nicht sonderlich gut.