Minigewächshaus für den Nachwuchs auf der Fensterbank

Minigewächshaus für die Wohnung zur Pflanzenaufzucht

Vielleicht wollten Sie auch schon mal Blumen zuhause selbst großziehen. Vielleicht haben Sie auch schon Samen ausgestreut und sich über die ersten sprießenden Pflanzen gefreut. Vielleicht ist alles gutgegangen, möglicherweise aber auch nicht. Dann kann das daran liegen, dass die Umweltbedingungen nicht gepasst haben. Denn zur Anzucht braucht es ganz spezielle Dinge, die man im Blumentopf auf der Fensterbank eben nicht vorfindet. Die Lösung ist ein Minigewächshaus.

Anzucht im Minigewächshaus
© cane Im Minigewächshaus ausgesäte und aufgezogene Pflanzen, die schon bald in größere Töpfchen eingetopft werden können.

Wir alle wissen, dass man im Gewächshaus Jungpflanzen viel besser und schneller großziehen kann. Man kennt das nicht nur von Gärtnereien, sondern möglicherweise auch vom eigenen Garten. Dort haben nicht wenige ein Gewächshaus stehen, in dem sie vor allem Gemüse und feucht- und wärmeliebende Pflanzen unterbringen, bis diese kräftig genug sind, um mit unseren Klimaverhältnissen klarzukommen.

Minigewächshaus: Zimmerpflanzen selber vermehren

Wer hat nicht schon mal einen Trieb von einer Pflanze abgeschnitten und diesen durch die sogenannte Stecklingsvermehrung großgezogen. Ob man dazu bereits ein Minigewächshaus für die Wohnung braucht, sei mal dahingestellt. Schaden kann es sicherlich nicht, wenn man Zimmerpflanzen selber vermehren möchte, nicht immer ist es aber notwendig. Auf der anderen Seite sind die Teile relativ günstig zu bekommen, wer das möchte, kann sie sich auch selbst bauen. Wichtig ist, dass die Wände aus lichtdurchlässigem Material sind, meist aus Kunststoff. Auch ein zu öffnender Deckel sollte immer vorhanden sein.

Ein Minigewächshaus für Zimmerpflanzen ist vor allem dann geeignet, wenn Sie die Pflanzenvermehrung über die Aussaat durchführen wollen. Dafür gibt es im Fachhandel besondere Anzuchterde, alternativ auch Anzuchtsubstrat. Die Samen sollten Sie immer gleichmäßig verteilen. Dies gelingt noch einfacher, wenn Sie im Vorfeld kleine Rillen in die Erde machen. Aber auch kleine Löcher, die Sie mit dem Finger oder einem Stift in die Erde drücken, helfen beim Aussäen. Die Samen werden anschließend wieder mit Erde bedeckt. Wie tief ein Samen dabei in die Erde kommt, kann nicht pauschal gesagt werden, je größer ein Samen ist, umso tiefer sollte er aber in die Erde gebracht werden.

Sofern Sie Pflanzen säen, die eine unterschiedliche Keimzeit haben, sollten Sie dies so tun, dass alle Pflanzen relativ gleichzeitig sprießen. Der Grund: Die Ansprüche der Pflanzen richten sich nach dem Stadium des Wachstums. Sofern Sie aber Pflanzen mit gänzlich unterschiedlichen Wachstumsansprüchen haben, sollten Sie auch mehrere Minigewächshäuser verwenden.

Beste Bedingungen im Minigewächshaus

Beim Keimen haben Pflanzen ebenfalls unterschiedliche Ansprüche. Erkundigen Sie sich im Vorfeld, sonst kann es passieren, dass Sie vergebens auf das Sprießen warten. Die meisten Pflanzen keimen aber bei Temperaturen um 25 Grad. Stellen Sie das Minigewächshaus am besten nicht direkt über eine Heizung, das kann manchmal schon zu viel des Guten sein und den Pflanzen wird schnell zu warm.

Jungpflanzen im Minigewächshaus
© cane Anzuchterde ist ideal für die Jungpflanzen.

Sofern Sie Anzuchterde verwenden, müssen Sie von Beginn an gießen, bei Anzuchtsubstrat ist das nicht nötig, da das Substrat bereits feucht ist. Spätestens dann, wenn die Keime sprießen (kontrollieren Sie das alle ein bis zwei Tage), müssen Sie die jungen Pflanzen leicht feucht halten. Dies tun Sie am besten mit einem Wassersprüher. Um die Luftfeuchtigkeit im Minigewächshaus hoch zu halten, lassen Sie es geschlossen.

Ebenso wichtig wie Wasser sind auch Licht und Temperatur. Kommt das Licht nicht von oben, sondern von der Seite, sollte das Minigewächshaus regelmäßig gedreht werden, damit die Pflanzen nicht nur in eine Richtung wachsen. Pralle Sonne ist im Übrigen nicht gut, da wird es schnell zu warm und die Sämlinge gehen ein. Werden die Sämlinge nun größer, dann geht es daran, den Deckel des Minigewächshauses jeden Tag ein Stück weiter zu öffnen, bis er irgendwann ganz entfernt wird.

Nun dauert es nicht mehr lange, und die jungen Pflanzen können in einen eigenen Topf gesetzt werden. Bitte erst dann, wenn diese so groß sind, dass Sie sie mit den Fingern greifen können, ohne sie dabei zu beschädigen. Lockern Sie die Erde vorsichtig und ziehen Sie die Jungpflanze aus der Anzuchterde heraus. Nun kommt sie in einen eigenen Topf, wird in den ersten Wochen nur gewässert, aber noch nicht gedüngt und hat hoffentlich ein langes Leben vor sich.

3 thoughts on “Minigewächshaus für den Nachwuchs auf der Fensterbank

  1. Hallo, der Beitrag gefällt mir sehr gut. Ich beschäftige mich selbst auch mit mini Gewächshäusern. Mein Mini hat sogar eine Heizung.

    Liebe Grüße

    Sarah

  2. Sommerblumen wurden im Gewachshaus auch vergeilen oder verschimmeln. Die hei?en nicht umsonst Sommerblumen, Wenn man vorziehen will, auf der Fensterbank, ohne Gewachshaus.

  3. @ Virtual server
    Da habe ich andere Erfahrungen gemacht. Ich ziehe seit Jahren Gemüse und auch einige Sommerblumen im Minigewächshaus vor. Mit Erfolg und in der Regel ohne Schimmel. Schimmel entsteht durch mangelhafte Belüftung und zu viel Feuchtigkeit. Und das kleine Gewächshaus steht selbstredend auf der Fensterbank. Die meisten Jungpflanzen vergeilen, weil sie zu früh im Jahr gesät wurden. Wenn die Sonne in den ersten Wochen nach Jahresbeginn noch nicht ausreichend Licht bringt und die Tage einfach viel zu kurz sind.

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