Sobald sich die Adventszeit nähert, ist er in jedem Laden zu haben – die Rede ist vom Klassiker dieser Jahreszeit, dem Weihnachtsstern. Schon im Eingangsbereich leuchten einem die Poinsettien im klassischen Rot entgegen. Zarter hingegen wirken die rosa oder cremefarbenen Sorten. Es geht aber auch ausgefallener: Die Farbpalette bietet auch Züchtungen in einem Tiefrot, Zitronengelb, Grün und sogar zweifarbig oder panaschiert.
Auch die Wuchsform hat einiges zu bieten. Haben Sie beispielsweise Platz für ein Hochstämmchen? Wie wäre es mit einem Weihnachtsstern in einer Blumenampel? Für wenig Platz bieten sich die Mini-Sternchen an, für mehr Platz buschig gewachsene Weihnachtssterne.
Was uns so leuchtend ins Auge springt sind nicht die Blüten des Weihnachtssterns, sondern seine Hochblätter (Brakteen). Die im Zentrum stehenden Blüten sind im Vergleich zu den Hochblättern eher unscheinbar.
Die mehrjährigen Weihnachtssterne kennen Sie sicherlich schon seit Ihrer Kindheit. Aber hätten Sie gedacht, dass die Pflanze ursprünglich aus Mexiko stammt? In ihrer Heimat kann die Poinsettie, wie dieses Wolfsmilchgewächs auch gerne genannt wird, eine stattliche Höhe von drei Meter und mehr erreichen.
Der Weihnachtsstern eignet sich nicht unbedingt für Pflanzenliebhaber, die nicht zumindest einen leicht grünen Daumen haben. Es sei denn, dass Sie die Poinsettie wirklich nur während der Adventszeit betrachten möchten.
Die Poinsettie gehört zu den Giftpflanzen
Der Weihnachtsstern zählt zu den giftigen Zimmerpflanzen. Der austretende Milchsaft dieses Wolfmilchgewächses besitzt leicht hautreizende Bestandteile. Bei Hautkontakt können Hautreizungen auftreten. Aus dem Grund sollten Sie immer Handschuhe griffbereit haben, wenn Sie die Poinsettie schneiden.
Achten Sie auch darauf, dass Sie den Milchsaft nicht in die Augen bekommen.
Wann blüht der Weihnachtsstern?
Die farbigen Hochblätter zeigen sich in der Regel von November bis Februar. Etwa um Weihnachten rum blüht der Weihnachtsstern.
Weihnachtsstern Wuchshöhe
Auch wenn der Weihnachtsstern im Freiland in seiner Heimat recht stattlich wird, erreicht er im Topf eine Höhe von 60 bis 80 Zentimeter.
Oftmals sind die gekauften Poinsettien mit Hemmstoffen behandelt, sodass sie später ihren kompakten und gedrungenen Wuchs verlieren.
Weihnachtsstern Standort
Der Weihnachtsstern möchte einen hellen und sonnigen Standort vorfinden, der allerdings nicht permanent der direkten Sonne ausgesetzt ist. Sofern Sie der Poinsettie nur die sonnenverwöhnte Fensterbank bieten können, ist es ratsam, die Pflanze während der Mittagszeit zu beschatten. Dies gilt insbesondere während der Sommermonate. Aber auch ein Plätzchen im lichten Halbschatten wird von der Pflanze problemlos akzeptiert.
Besonders wohl fühlt sich der Weihnachtsstern an einem warmen und zugleich luftigen Standort, an dem das Quecksilber auch während der Wintermonate mindestens 18 Grad Celsius anzeigt. Zugluft, Kälte und ein überheizter Raum bekommen der Pflanze hingegen nicht so gut.
Weihnachtsstern gießen
Beim Gießen des Weihnachtssterns benötigen Sie ein wenig Fingerspitzengefühl. Die Pflanze möchte ein stets leicht feucht gehaltenes Substrat. Es darf keinesfalls nass ein. Denn Nässe toleriert die Zimmerpflanze nicht und kann unter Umständen auch nachtragend sein. Das gilt vor allem für Staunässe. Während der kalten Jahreszeit wird die Poinsettie etwas sparsamer gegossen.
Weihnachtsstern düngen
Von Juni bis Oktober wird der Weihnachtsstern regelmäßig etwa alle zwei Wochen mit Nährstoffen versorgt. Zum Düngen eignet sich ein handelsüblicher Flüssigdünger, der über das Gießwasser verabreicht wird. Den Dünger können Sie, sofern Sie es möchten, auch als Bio-Dünger bekommen.
Substrat
In Bezug auf das Substrat ist der Weihnachtsstern nicht sonderlich anspruchsvoll, sodass Sie ganz normale Blumenerde verwenden können.
Weihnachtsstern umtopfen
Der Mai, wenn das Wachstum des Weihnachtssterns beginnt, ist der ideale Zeitpunkt zum Umtopfen. Sofern es notwendig ist und Ihr Exemplar einen größeren Topf benötigt.
Weihnachtsstern vermehren
Durch Kopfstecklinge können Sie Ihren Weihnachtsstern selbst vermehren. Nach dem Schneiden des Stecklings im Frühjahr wird die Schnittfläche direkt in lauwarmes Wasser getaucht – solange, bis kein Milchsaft mehr austritt. Da der Stecklinge zum Bewurzeln eine hohe Luftfeuchtigkeit und eine konstante Temperatur von mindestens 22 Grad Celsius benötigt, bietet sich für die Vermehrung ein Minigewächshaus an.
Allerdings gelingt die eigene Vermehrung eher fortgeschrittenen Pflanzenliebhabern, sodass ein Kauf zur entsprechenden Jahreszeit empfehlenswert ist.
Weihnachtsstern schneiden
Sie haben Ihren Weihnachtsstern nicht nach der Adventszeit entsorgt und langsam gerät er aus der Form? Damit sich keine langen Triebe bilden und die Pflanze kompakt bleibt, nutzen Sie am besten das zeitige Frühjahr für einen Rückschnitt. Dazu schneiden Sie die Poinsettie direkt nach der Blüte auf ein Drittel zurück. Zusätzlich können Sie auch die Neutriebe stutzen. Durch das Stutzen erreichen Sie eine bessere Verzweigung.
Für den Pflanzenschnitt sollten Sie grundsätzlich saubere und scharfe Scheren beziehungsweise Gartenscheren verwenden.
Zum Schneiden des Weihnachtssterns benötigen Sie nicht nur das notwendige Schnittwerkzeug, sondern auch Handschuhe. Denn beim Schneiden der Triebe tritt ein Milchsaft aus, der Hautreizungen verursachen kann.
Schädlinge am Weihnachtsstern
Hin und wieder müssen Sie mit „Besuch“ rechnen. Nicht etwa Tante Erna schaut vorbei, sondern lästige Pflanzenschädlinge. Neben Blattläusen können sich auch Schildläuse und Weiße Fliegen einfinden.
Was beim Kauf der Poinsettie zu beachten ist
Hat Ihr Weihnachtsstern schon kurz nach dem Kauf schlapp gemacht? Vermutlich liegt es nicht an Ihrer Pflege, sondern daran, dass Sie die falsche Pflanze eingepackt haben.
Betrachten Sie vor dem Kauf ganz in ruhe die Blüten im Zentrum der Hochblätter. Suchen Sie einen anderen Weihnachtsstern aus, falls die Blüten abgefallen oder abgeblüht sein sollten.
Poinsettien, die Ihnen bereits im Eingangsbereich ins Auge stechen, lassen Sie links liegen. Dort stehen sie oft zu kalt und sind Zugluft ausgesetzt.
Damit Ihre Poinsettie auf dem Heimweg keinen Schaden nimmt, wickeln Sie diese am besten in Papier ein und machen keine Umwege auf dem Rückweg.
Tipps zur Pflege des Weihnachtssterns
Ihre Pflanze haben Sie gut über den Winter bekommen und fragen sich nun: Wie bekomme ich meinen Weihnachtsstern erneut zum Blühen? Nun, da die Poinsettien sogenannte Kurztagpflanzen sind, können Sie die Pflanze jeden Winter leuchtend präsentieren. Und das auf recht einfache Art und Weise.
Über einen Zeitraum von etwa acht Wochen darf die Poinsettie täglich nur maximal elf Stunden Licht bekommen. Dabei ist es egal, um welche Lichtquelle es sich handelt – ob nun Sonnenlicht oder die Straßenlaterne vor dem Fenster. Sofern Sie etwa um Weihnachten rum mit farbigen Hochblättern glänzen möchten, stülpen Sie ab Anfang Oktober nach der elfstündigen Lichtphase einen lichtdichten Pappkarton über die Pflanze. Der Karton muss ausreichend groß sein, damit der gesamte Weihnachtsstern dort hinein passt. Die restliche Zeit des Tages verbringt die Pflanze im Dunkeln. Während dieser Phase sollte die Pflanze nicht zu warm stehen – Temperaturen um 18 Grad Celsius sind ideal.
Die Blätter Ihres Weihnachtssterns werden gelb und abgeworfen? In der Regel ist das ein sicheres Zeichen von zu viel Nässe. Ist der Wurzelballen zu nass, stellen Sie erst einmal das Gießen ein und lassen das Substrat abtrocknen. Falls der Wurzelballen vor Nässe trieft, kann auch ein Umtopfen der Pflanzen hilfreich sein,
Der Weihnachtsstern lässt die Blätter hängen? Dies wiederum ist ein Anzeichen von Trockenheit. In der Regel erholt sich die Pflanze nach dem Gießen wieder, sofern nicht der gesamte Wurzelballen ausgetrocknet ist.