Browallia – ein Traum in Blau

Blühende Browallia

Sie stehen auf üppig blühende Zimmerpflanzen und lieben die Farben Blau und Violett? Wie wäre es dann mit einer Browallia auf Ihrer Fensterbank? Eine tolle Pflanze, die krautig wächst und mit 70 Zentimetern auch stattliche Größen für eine Zimmerblume erreicht. die zarten Blüten, die sich über viele Wochen zeigen, verschönern jedes Zimmer. Wir möchten uns diese aus Amerika eingeführte Pflanze mal etwas näher ansehen.

Browallia: halb Blume, halb Strauch

Wenn man es ganz genau nimmt, dann ist die Browallia eigentlich gar keine Blume, sondern ein Halbstrauch. Das sieht man auch schon an den Wuchshöhen, die 50 bis 70 Zentimeter erreichen können. Im Topf vermutlich etwas kleiner, sind auch Höhen von 10 bis 20 Zentimeter keine Seltenheit. Eine Haltung als Topfpflanze ist dabei ebenso möglich, wie als Hängepflanze. Im Sommer darf sie sogar auf den Balkon.

Der Name Browallia bezeichnet die Gattung, die Pflanze gehört zur Familie der Nachtschattengewächse. Die Heimat der Browallia ist Nord- und Südamerika. Es gibt gerade einmal sechs Sorten bzw. Arten von ihr, zu den drei bekanntesten, die auch bei uns erhältlich sind, gehören:

  • Browallia speciosa – sie kommt aus Costa Rica, Kolumbien, Peru, Ecuador und Panama.
  • Browallia grandiflora – sie ist in weiten Teilen Südamerikas verbreitet.
  • Browallia americana – ihre Heimat beginnt in Mexiko und reicht bis in die tropischen Gefilde Südamerikas.

Mittlerweile gibt es auch zahlreiche Sorten, die aus Züchtungen hervorgehen und sich im Wuchs und in der Blüte unterscheiden. Dazu gehören unter anderem Browallia Major, Browallia Silver Bells, Browallia Saphir und Browallia Alba.

Übrigens: Wenn Ihnen der Name Blauglöckchen mal über den Weg laufen sollte, dann ist damit die Browallia grandiflora gemeint, die im Volksmund so genannt wird.

Blühende Browallia
© Snehitdesign | Dreamstime.com (#255770078 – Close up view of purple Browallia flower) Die Browallia bevorzugt einen hellen Standort, ohne der prallen Mittagssonne ausgesetzt zu sein.

So fühlt sich die Browallia am wohlsten

Damit Sie lange Freude an Ihrer Browallia haben, sollten Sie beim Pflegen ein paar Dinge beachten. Viel ist es aber nicht, denn die Pflanze ist sehr pflegeleicht.

  • Standort: Hell mag es die Pflanze und Sonne macht ihr nichts aus. Lediglich die pralle Mittagssonne sollten Sie vermeiden.
  • Gießen: Regelmäßiges Gießen ist wichtig, die Erde sollte nie austrocknen, aber auch nicht triefend nass sein. Leicht feucht ist ein guter Mittelweg.
  • Düngen: Während der Wachstumsphase von April bis Juni können Sie alle zwei Wochen etwas düngen. Ansonsten kommt die Browallia ohne zusätzlichen Dünger aus.
  • Vermehren: Die Vermehrung der Browallia funktioniert zum einen durch Samen, zum anderen durch Stecklinge. Säen können Sie die Pflanze das ganze Jahr über, wobei dann Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad herrschen sollten, denn nur dann keimen die Samen. Alternativ schneiden Sie Stecklinge, geben diese in Anzuchterde oder in ein Wasserglas und warten darauf, dass sich Wurzeln bilden. Ist dies geschehen, kann die Jungpflanze in herkömmliche Blumenerde umziehen.
  • Umtopfen: Die Browallia vergeilt sehr leicht. Das ist auch der Grund, warum sie oft nur ein Jahr lang schön aussieht und danach wieder erneuert wird. Möchten Sie Ihre Browallia dennoch mehrere Jahre behalten, dann können Sie sie zu Beginn der Wachstumsperiode im Frühjahr in ein größeres Gefäß umtopfen. So ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass sie wieder schön wächst.
  • Schneiden: Die Blütezeit beginnt im Juni und reicht – je nach Standort und Pflege – bis in den September. Wenn Sie regelmäßig die Blüten entfernen und auch die dazugehörigen Zweige stutzen, dann regt dies die Blütenneubildung an. So kann die Browallia immer wieder neue Blüten bilden und bleibt lange schön. Es gibt mittlerweile auch Züchtungen, die das ganze Jahr über Blüten präsentieren.
  • Überwintern: Möchten Sie Ihre Browallia über den Winter bringen, dann sollten Sie sie im Herbst kräftig zurückschneiden. Überwintern will die Pflanze an einem hellen Standort, an dem die Temperaturen nicht unter 15 Grad liegen. Vergessen Sie nicht, auch im Winterquartier immer wieder leicht zu gießen. Im Frühling sollten Sie die Browallia dann umtopfen.

Bei der Browallia handelt es sich um ein Nachtschattengewächs – diese sind in der Regel mal mehr bis hochgiftig (beispielsweise die Engelstrompete), mal weniger giftig. Um auf Nummer sicher zu gehen, ist es ratsam, diese Zimmerpflanze so zu platzieren, dass kleine Kinder und Haustiere nicht an die Blätter und Blüten gelangen können.

Krankheiten und Schädlinge

Schon mal das Gute vorweg: Krankheiten treten bei der Browallia in der Regel nicht auf. Einzig, wenn die Pflanzen zu dicht gesetzt wurden und somit nicht genügend Licht und Luft bekommen, können Schimmelpilze auftreten. Dies ist dann der Fall, wenn die Luftfeuchtigkeit besonders hoch ist, sprich, wenn sich die Pflanzen draußen befinden und das Wetter sehr feucht ist. In diesem Fall werden befallene Pflanzenteile abgeschnitten. Auch das Auslichten ist sinnvoll, damit wieder mehr Luft zirkulieren kann.

Bei den Schädlingen sind bei der Browallia vor allem die Weißen Fliegen zu nennen. Diese treten dann auf, wenn die Luftfeuchtigkeit zu niedrig ist – vor allem im Winter ist dies der Fall. Kontrollieren Sie regelmäßig und entfernen Sie betroffene Pflanzenteile. Auch Gelbtafeln können Abhilfe schaffen, ebenso wie Neemprodukte. Da sich die Weißen Fliegen auch in der Blumenerde befinden, kann ein Wechsel des Substrats sinnvoll sein.