Bogenhanf (Sansevieria)

Bogenhanf

Der Bogenhanf kennen Sie vielleicht auch unter dem Namen Schwiegermutterzunge. Diese pflegeleichte Pflanze, die ursprünglich aus wärmeren Gefilden stammt, eignet sich für Pflanzenanfänger, die ihren möglichen grünen Daumen noch erproben möchten. Sofern die Pflanze nicht übergossen oder zu dunkel steht, werden Sie an der Sansevieria lange Ihre Freude haben.

Neben verschiedenen Arten, kann die Schwiegermutterzunge auch Varietäten vorweisen – die Sansevieria trifasciata, also der gewöhnliche Bogenhanf, ist in verschiedenen Varietäten erhältlich, wie beispielsweise Sansevieria trifasciata ‚Hahnii‘. Weitere Arten wären unter anderem Sansevieria kirkii und Sansevieria cylindria.

Bogenhanf Blüten
© cane Älterer Bogenhanf mit zahlreichen weißen Blüten.

Der Bogenhanf als Giftpflanze

Alle Teile der Pflanze sind giftig. Aus diesem Grund wäre es ratsam, die Pflanze entweder so zu stellen, dass kleine Kinder oder Haustiere nicht an den Bogenhanf gelangen können. Wenn es nicht gerade eine Sansevieria sein muss, finden Sie ganz sicher eine ungiftige Alternative für Ihre vier Wände.

Kann die Sansevieria blühen?

Ältere Schwiegermutterzungen bilden Blütenstände mit weißen Blüten aus.

Wuchshöhe der Sansevieria

Die Sansevieria trifasciata, die recht häufig – im Vergleich zu anderen Arten – zu finden ist, kann sich zu einer stattlichen Pflanze entwickeln. Die Blätter können durchaus eine Wuchshöhe von einem Meter und mehr erreichen. Aber es gibt auch deutlich kleinere Sansevierien, wenn Sie nicht genügend Platz haben sollten.

Bogenhanf Standort

Sansevierien bevorzugen einen hellen bis sonnigen Standort, um sich dort gut entwickeln zu können. Sansevieria trisfasciata hingegen kommt auch mit einem dunkleren Plätzchen im Halbschatten zurecht – ideal, wenn Sie dem Bogenhanf nicht viel Sonne bieten können.

Während der lichtarmen Jahreszeit können die Sansevierien etwas kühler stehen, beispielsweise im Schlafzimmer, sofern dieses ausreichend Licht bietet – das Thermometer sollte allerdings nicht viel weniger als 15 Grad Celsius anzeigen.

Bogenhanf
© cane Der Bogenhanf kann in seinen Blättern Wasser speichern und benötigt keine Unmengen an Wasser.

Bogenhanf gießen

Einer der häufigsten Pflegefehler findet sich beim Gießen – gerne wird es zu gut gemeint und die Zimmerpflanze übergossen, was nicht selten zum Eingehen führt. Sansevierien können in ihren langen Blättern Wasser speichern und benötigen aus dem Grund zwar eine regelmäßige, aber keine übermäßige Wassergabe. Gießen Sie den Bogenhanf erst, wenn die Blumenerde an der Oberfläche abgetrocknet ist.

Während der Winterzeit wird die Zimmerpflanze weniger, aber ausreichend gegossen. Achten Sie insbesondere in der kalten Zeit darauf, dass es nicht zur Staunässe kommt – diese wird generell nicht gut vom Bogenhanf vertragen.

Bogenhanf düngen

Viele Zimmerpflanzen werden von März bis Oktober mit Nährstoffen versorgt, so auch die Sansevierien. In dieser Zeit können Sie, je nachdem, welchen Dünger Sie verwenden, etwa alle vier bis zehn Wochen düngen. Neben speziellem Kakteendünger können Sie auch handelsüblichen Flüssigdünger verwenden, die Sie beide etwas verdünnen und sparsam geben. So können Sie die Sansevieria bequem beim Gießen düngen. Wie auch beim Gießen gilt: weniger ist mehr.

Substrat

Als Substrat eignet sich Palmenerde, aber auch mit normaler Kübelpflanzenerde, die Sie mit Sand auflockern und so durchlässiger machen, kommt der Bogenhanf zurecht.

Bogenhanf umtopfen

Sie können, müssen aber nicht, die Sansevieria jährlich umtopfen. Günstig sind hierfür das Frühjahr, aber auch im Sommer ist ein Umtopfen möglich.

In der Regel wird nach Bedarf umgetopft. Wenn die Rhizome den Topf komplett oder nahezu vollständig ausfüllen oder die Blumenerde in sich zusammengesackt ist, kommen Sie um ein Umtopfen nicht herum.

Geeignet sind flache, standfeste Töpfe, da die Sansevieria, sofern es sich um eine hochwachsende Sorte handelt, sehr kopflastig wird. Wählen Sie keinen zu großen Topf, da der Bogenhanf die Enge zum Wachsen bevorzugt.

Nach dem Umtopfen ist die Nährstoffmenge, die in dem neuen Substrat vorhanden ist, ausreichend bis zum nächsten Jahr.

Aufgrund der Kopflastigkeit, sind die hochwüchsigen Sorten nicht für die Hydrokultur geeignet.

Bogenhanf Ableger
© cane Der Bogenhanf lässt sich problemlos über Ableger selber vermehren, aber auch eine Vermehrung über Blattstecklinge ist möglich.

Bogenhanf vermehren

Wenn Sie gerade beim Umtopfen sind, können Sie bei der Gelegenheit Ihre Sansevieria vermehren. Mit einem scharfen und sauberen Messer lässt sich die Pflanze problemlos teilen. Möglich ist, dass Sie nicht nur den Bogenhanf halbieren oder vierteln (je nach Größe der Pflanze), sondern auch einzelne „Ableger“ abschneiden und in Erde setzen.

Übrige Teilpflanzen, für die Sie keine Verwendung haben, finden bestimmt im Familien- und Bekanntenkreis einen dankbaren Abnehmer. Auch in Pflanzentauschbörsen können Sie die Ableger und geteilten Pflanzen anbieten.

Eine weitere Vermehrungsmöglichkeit bieten die Blattstecklinge (hierfür werden die Blätter quer in fünf bis sechs Zentimeter lange Abschnitte geschnitten), die in einem Torf-Sand-Gemisch die Wurzeln bilden können – hierfür ist eine Bodentemperatur zwischen 20 und 22 Grad Celsius notwendig. Diese Art der Vermehrung eignet sich allerdings nicht für die gelbgestreiften Schwiegermutterzungen, da sich daraus nur die grüne Form entwickelt.

Tipps zur Pflege der Sansevieria

Während der Sommermonate, wenn auch die Nächte nicht mehr kalt sind, kann der Bogenhanf ins Freie – entweder auf die Terrasse oder den Balkon. Auch hier benötigt die Pflanze einen entsprechenden Standort. Ist die Stelle im Freien sonniger als der übliche Platz in den vier Wänden, benötigt die Sansevieria einige Zeit Gewöhnung an den neuen Standort. Wählen Sie hier für wolkige Tage und ein halbschattiges Plätzchen, damit die Blätter in der ungewohnten Sonnenstrahlung nicht verbrennen. Nach knapp zwei Wochen hat sich der Bogenhanf an die Umgebung gewöhnt und kann nun sonniger stehen.