Kakteen, zu denen auch das Greisenhaupt zählt, gehören gerne zur „Grundausstattung“ von Pflanzenanfängern. Meist sind sie außerordentlich pflegeleicht und anspruchslos. Und sie nehmen es nicht übel, wenn Sie beim Gießen mal übersehen werden.
Zahlreiche Kakteen mit unterschiedlichem Aussehen sind erhältlich – mal präsentieren sie lange Dornen, dann kurze oder nahezu keine. Das Greisenhaupt trägt „Frisur“ … der Kaktus schaut aus, als ob er eine lange weiße oder graue Behaarung zeigt. Vielleicht ist dieses etwas andersartige Aussehen dieser Pflanze genau das, was noch auf Ihrer Fensterbank fehlt.
Blüht das Greisenhaupt überhaupt?
In seiner Heimat, also Mexiko, blüht Cephalocereus senilis tatsächlich. Allerdings zeigen sich die Blüten erst bei älteren Kakteen – die sogenannten Blühzonen entstehen erst in einer Wuchshöhe von etwa sechs Meter. Da die bei uns in den vier Wänden gehaltenen Exemplare eher selten ihre volle Wuchshöhe erreichen, ist in unseren Gefilden eher nicht mit einer Blüte zu rechnen.
Greisenhaupt Wuchshöhe
Die Unterschiede in der Wuchshöhe sind enorm – während das Greisenhaupt in seiner heimatlichen Umgebung deutlich über zehn Meter in die Höhe wachsen kann, bleibt der Kaktus in der Wohnung eher mickrig. Ein älteres Exemplar kann schon mal einen Meter und mit viel Glück und den optimalen Grundvoraussetzungen noch etwas höher wachsen.
Greisenhaupt Standort
Selbstredend, dass Cephalocereus senilis ein sonniges Plätzchen vorfinden möchte, wenn es bei Ihnen einzieht. Sie können dem Kaktus auch gerne einen vollsonnigen Standort auf dem Fensterbrett zukommen lassen. Denn das Greisenhaupt liebt Wärme.
Während der lichtarmen Jahreszeit möchte das Greisenhaupt nicht zu warm, aber auch nicht zu kalt stehen. Das Quecksilber sollte wenigstens acht Grad Celsius anzeigen. Vielleicht haben Sie ja einen Raum zur Verfügung, der während der Wintermonate eine Wohlfühltemperatur für diverse Gäste bietet – verschiedene Zimmerpflanzen mögen es während der dunklen Zeit nicht übermäßig warm.
Greisenhaupt gießen
Im Frühjahr und Herbst, also während der Hauptwachstumszeiten von Cephalocereus senilis, ist es von Vorteil, wenn Sie die Blumenerde nicht vollständig austrocknen lassen. Gießen Sie ausreichend, aber nicht übermäßig. Das Greisenhaupt ist recht empfindlich gegenüber Nässe.
Aus diesem Grund ist während der Wintermonate ein wenig Fingerspitzengefühl beim Gießen vonnöten – von Oktober an bis zum März gießen Sie den Kaktus recht sparsam. So sparsam, dass das Substrat nahezu trocken gehalten wird.
Greisenhaupt düngen
Im Frühjahr und Herbst, also während der bereits erwähnten Hauptwachstumszeiten dieser Zimmerpflanze, benötigt Cephalocereus senilis eine Nahrungsergänzung. Etwa alle zwei bis vier Wochen können Sie den Kaktus mit einem Dünger verwöhnen. Ideal ist ohne Frage ein spezieller Kakteendünger, der das Greisenhaupt mit den notwendigen Nährstoffen versorgt. Wenn Sie keinen zur Hand haben, können Sie alternativ auf einen handelsüblichen Pflanzendünger zurückgreifen. Diesen dosieren Sie allerdings sparsam, da Kakteen keine Unmengen an Nährstoffen benötigen.
Substrat
Das Substrat sollte, wie bei allen Kakteen, durchlässig sein, damit das Gießwasser gut abfließen kann. Besonders geeignet ist Kakteenerde, die noch mit Lavagrus oder grobem Sand gemischt werden kann.
Sie haben nur einen einzigen Kaktus und wissen nicht wohin mit dem restlichen Substrat? Fragen Sie einfach mal in einer Gärtnerei in Ihrer Umgebung nach, ob es möglich ist, Ihnen die notwendige Menge dort zu mischen.
Greisenhaupt umtopfen
Ihr noch junges Greisenhaupt können Sie jährlich beziehungsweise nach Bedarf umtopfen, ältere Exemplare hingegen können alle paar Jahre in den Sommermonaten in einen etwas größeren Topf umziehen.
Greisenhaupt vermehren
Cephalocereus senilis vermehren Sie selbst am besten durch Aussaat. Die Samen werden dabei nicht mit Substrat bedeckt. Zum Keimen benötigen die Samen eine Bodentemperatur zwischen 20 und 25 Grad Celsius. Für diesen Zweck eignen sich beheizbare Minigewächshäuser, die für eine ausreichende Temperatur sorgen. Verlieren Sie allerdings nicht die Geduld bei dem Vorhaben, das Greisenhaupt selbst aus Samen zu ziehen – dieser Kaktus gehört nicht zu den Pflanzen, die von heute auf morgen mit einem schnellen Wachstum glänzen.