Zimmerpflanzen gießen: Allgemeine Regeln gibt es nicht

Zimmerpflanzen gießen

Zimmerpflanzen gießen ist nicht schwer. Erde schön feucht halten, nie austrocknen lassen, dann kann eigentlich nichts passieren. Ist es wirklich so einfach? Schön wär´s! Ist es natürlich nicht, eine Philosophie ist es aber auch nicht, denn Blumen gießen ist relativ einfach, wenn man sich an einige Regeln hält. Zum Zimmerpflanzen gießen gehört so einiges, worauf viele gar nicht kommen würden. Zum Beispiel der Standort der Pflanze, die Temperaturverhältnisse im Raum, die Pflanzgefäße, die Jahreszeit und nicht zuletzt die Beschaffenheit der Pflanze und sogar der Erde.

Zimmerpflanzen gießen
© paylessimages – Fotolia.com (#33979849 – 花とジョロ) Pauschal lässt sich nicht sagen, wie häufig eine Zimmerpflanze gegossen wird. Das hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie beispielsweise der Jahreszeit.

Zimmerpflanzen gießen: die Häufigkeit

Es lässt sich nicht sagen, ob es ausreicht, Zimmerpflanzen einmal am Tag, einmal in der Woche oder gar einmal im Monat zu gießen. Der Wasserbedarf ist unterschiedlich groß. Möchte man es etwas allgemeiner sagen, dann sollte man während der Wachstumsphase öfter gießen, während der Ruhephase weniger. Ob eine Pflanze Wasser braucht, lässt sich oft schon durch einen einfachen Test ermitteln. Dabei stecken Sie einfach den Finger in die Erde. Wenn diese noch schön feucht ist, ist ein Gießen nicht notwendig, wenn die Erde trocken ist, dann Wasser marsch!

Da es aber auch große Töpfe gibt, in die man mit dem Finger nicht allzu weit nach unten vordringen kann, ist ein Feuchtigkeitsmesser ein gutes Hilfsmittel. Dabei handelt es sich um ein Messgerät mit Messstäben, die einfach in die Erde gesteckt werden. Wer sich allerdings ein wenig mit seinen Pflanzen beschäftigt, der wird relativ schnell ein Gespür dafür entwickeln, wann sie nach Wasser verlangen und wann nicht. Ideal ist es, wenn Sie Tontöpfe anstatt Plastiktöpfen verwenden, denn dann können Sie schon außen am Topf erkennen, ob die Erde noch feucht ist – nämlich dann, wenn der Topf ebenfalls eine leichte Feuchtigkeit aufweist.

Zimmerpflanzen gießen – wie oft man es tun sollte, kann so pauschal also nicht gesagt werden. Sofern Sie die Pflanzen nicht ersäufen oder vertrocknen lassen, sollten aber auch Sie die richtigen Gießzeitpunkte erkennen.

Zimmerpflanzen gießen: morgens oder abends?

Auch diese Frage stellen sich viele Hobbybotaniker. Vom Garten her kennt man ja die Regel, dass man tagsüber niemals gießen sollte, wenn, dann morgens oder abends, am besten aber in der Früh, weil so die Pflanze über den Tag genügend Wasser hat. Diese Regel kann durchaus auch für Zimmerpflanzen angewandt werden, wobei es hier darauf ankommt, ob die Pflanzen in der Sonne stehen. Je sonniger der Standort, umso mehr Wasser brauchen die meisten – somit ist ein Gießen am Morgen sinnvoll. Ansonsten ist es egal, wann Sie Zimmerpflanzen gießen.

Zimmerpflanzen gießen: wie sieht es im Winter aus?

Der Winter ist für die meisten Pflanzen die Ruhezeit. Eine Zeit, in der sich viele zurückziehen und nicht blühen – Ausnahmen bestätigen die Regel. Wie oben schon angesprochen, sollten Zimmerpflanzen, die sich in der Ruhephase befinden, mäßig bis wenig gegossen werden. Wenn die Pflanzen in beheizten Räumen stehen, dann brauchen sie möglicherweise mehr Wasser, als beispielsweise in einem unbeheizten Wintergarten. Sie sehen, auch das Gießen der Zimmerpflanzen im Winter lässt sich nicht pauschalisieren.

Kommen wir zum Schluss noch zu folgender Frage: Gibt es Zimmerpflanzen, die man nicht gießen muss? Dies kann man ganz klar mit „Nein“ beantworten. Jede Pflanze braucht von Zeit zu Zeit Wasser. Auch wenn es einige Pflanzen gibt, die mit wenig Wasser auskommen, wie etwa Kakteen, der Elefantenbaum, die Aloe Vera oder auch die Efeutute.

Hoppla, wir haben doch eine Pflanze entdeckt, die gar kein Wasser braucht: die Floralis Plastikus, auch Kunststoffblume genannt, kann ganz auf Wasser verzichten. Wem´s gefällt …