Schadstoffe ade: Pflanzen zur Raumluftverbesserung

Pflanzen zur Raumluftverbesserung

Lust auf gute Luft – dann sollten Sie Pflanzen zur Raumluftverbesserung nutzen. Umweltverschmutzung in den eigenen vier Wänden? Ja, das gibt es. Denn mit Umweltverschmutzung sind nicht nur Auto- oder Industrieabgase gemeint. Genauso gefährlich sind Ausdünstungen von Gasen und Umweltgiften, die wir gar nicht sehen und somit auch nicht wahrnehmen. Deswegen sollten Sie auch in Ihren eigenen vier Wänden an eine Raumluftverbesserung denken. Wie das geht, wie Pflanzen das schaffen und welche Schadstoffe sich überhaupt in Räumen befinden können, das wollen wir Ihnen hier ein wenig genauer aufzeigen.

Pflanzen zur Raumluftverbesserung
© Václav Mach – Fotolia.com (#24567241 – wassertropfen) Zimmerpflanzen sind nicht nur schön anzuschauen, sondern können auch die Raumluft verbessern.

Raumluftverbesserung: Schadstoffe eliminieren

Ja, Schadstoffe befinden sich überall. Nicht nur in der Großstadt, nicht nur auf der Autobahn, auch in Ihrer Wohnung! Davon wissen viele gar nichts – oder wollen es nicht wahrhaben. Um welche Schadstoffe handelt es sich denn überhaupt? Nun, das können beispielsweise Formaldehyde sein, Benzol und auch Kohlenmonoxid. Lassen Sie uns mal erkunden, was alles für diese Schadstoffe verantwortlich sein kann.

Formaldehyd kommt am häufigsten vor. Der Schadstoff dunstet beispielsweise aus Bodenversiegelungen aus oder aus Möbeln, die mit Pressspanplatten versehen sind. Auch bei Gasherden wird Formaldehyd freigesetzt. Neben dem Verdacht, krebserregend zu sein, kann er Husten, Atembeschwerden, Kopfschmerzen und Übelkeit hervorrufen. Regelmäßiges Lüften trägt natürlich zur Raumluftverbesserung bei, es können aber auch Zimmerpflanzen zur Raumluftverbesserung eingesetzt werden.

In vielen Plastik- und Gummiartikeln, in Ölen und Farben ist Benzol ein Bestandteil, der nicht nur krebserregend ist, sondern auch Schwindel, Kopfschmerzen und Übelkeit hervorrufen kann. Sind Raucher in der Wohnung, dann wird ein weiteres Gift produziert: Kohlenmonoxid. Der Zigarettenrauch hält aber noch weitere – bis zu 150 – flüchtige Stoffe bereit, wie etwa Methan, Phenole und Ammoniak. All das nehmen wir direkt aus der Luft auf. Ein weiterer Stoff ist Trichlorethylen, das vor allem in Lacken und chemischen Reinigungsmitteln vorhanden ist. Auch dieser Stoff gilt als krebserregend und reizt die Schleimhäute.

Die Lösung: Raumluftverbesserung durch Pflanzen

So, dass wir also auch in unserer Wohnung viele Schadstoffe haben, wissen wir nun. Wie aber bekommen wir diese nun weg? Wie können Pflanzen für eine natürliche Raumluftverbesserung sorgen? Dazu betrachten wir uns mal die Forschungsergebnisse der NASA. Denn hier wurde herausgefunden, dass Pflanzen viel zur Raumluftverbesserung beitragen können.

Der Grund: Die Blätter sind der Teil der Pflanzen, die die schädlichen Gase nicht nur aufnehmen, sondern auch verarbeiten können. Eine weitere Möglichkeit ist der Weitertransport an die Wurzeln. Dort leben Wurzelmikroben, die ihren Appetit durch die Schadstoffe stillen. Wer nun glaubt, sich lediglich ein paar Pflanzen zur Raumluftverbesserung nach Hause zu holen und schon hat er immer gesunde Luft, der täuscht sich. Die Raumluftverbesserung durch Pflanzen alleine wird nicht funktionieren. Es muss auch regelmäßig gelüftet werden. Wichtig ist immer ein vollständiger Luftwechsel, den man erreicht, indem man mehrmals täglich die Fenster komplett öffnet. Allein durch das Kippen der Fenster wird der Luftaustausch nicht begünstigst.

Raumluftverbesserung Philodendron
© ninja41 – Fotolia.com (#94219878 – heart leaf philodendron) Neben anderen Zimmerpflanzen eignet sich auch der Philodendron zur Raumluftverbesserung.

Raumluftverbesserung: Welche Pflanzen sind geeignet?

Hier kann man einen Grundsatz schon mal vorweg nehmen: Je größer die Pflanze, umso besser die Schadstofffilterung. Allerdings ist nicht jede Pflanze geeignet. Für eine Raumluftverbesserung haben sich vor allem zahlreiche großblättrige Arten hervorgetan bzw. Pflanzen, die mit einem reichen Blattwerk versehen sind.

Ein paar Beispiele gefällig? Der Philodendron, der zur Familie der Aronstabgewächse zählt und bis zu sechs Meter hoch werden kann, tut viel für die Raumluftverbesserung, ebenso wie verschiedene Ficus-Arten, die zu den Maulbeerbaumgewächsen gehören. Auch der beliebte Drachenbaum, die Efeutute und die Grünlilie sind ideale Raumluftverbesserer.

Bevor Sie sich nun mit Pflanzen eindecken, die die Raumluft nachhaltig verbessern, sollten sie testen, ob diese eventuell für Kinder oder Tiere giftig sein können oder sogar bei Ihnen selbst Allergien verursachen. Denn nicht nur Gräser, Bäume oder Blüten verbreiten Pollen und nerven somit Heuschnupfengeschädigte, auch zahlreiche Zimmerpflanzen können Beschwerden hervorrufen. Dazu gehört nicht nur der Heuschnupfen, sondern auch Hautausschlag, Bindehautentzündung und sogar Asthma.